Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
43(128).2007
Seite: 96
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Wolfgang Hermann

verbleiben sollten. Was Beck aber in der Zeit in Beuron tat, während Provisor Anton
Schmid noch dort war, sei nicht bekannt. Frick meinte aber, daß Beck für die Zeit
vom lß. 4. - 24. 4. Gehalt aus irgendeiner Kasse beziehen könne. Die Regierung
beschloß dann am 23. September 1846, unterzeichnet von den Regierungsräten Dr.
Willibald v. Bannwarth, Carl Horn und dem Direktor Quirin Mock106, daß Severin
Beck ein Gehalt von 12 fl. 34 kr. 4 h. für die Zeit vom 6. April bis 3. Mai aus Taferts-
weiler zu beziehen hätte. Dieser Regierungsbeschluß wurde jedoch am 18. November
1846 aufgehoben, und die Zahlung dem Ortsschulfonds von Betra auferlegt mit der
Begründung, dass der dortige Lehrer Raimund Schmid schon am 6. April nach
Tafertsweiler abgegangen wäre. Regierungsrat Bannwarth wies das betroffene Schulkommissariat
an, Beck zu bezahlen. Das Schulkommissariat Ostrach-Magenbuch
mit Pfarrer Dominicus Maier107 in Tafertsweiler wurde benachrichtigt.

Jener schrieb aber zurück an die Regierung, daß Severin Beck und Raimund
Schmid die Stellen Betra und Tafertsweiler zeitlich geteilt gehabt hätten, folglich sollen
die örtlichen Kassen von Ostrach und Betra anteilig für beide das Gehalt zahlen.

Weil die Sache jedoch nicht alsbald geregelt war, reklamierte im März 1847 Severin
Beck sein rückständiges Gehalt über 6 fl. 46 kr. als Lehrer in Betra. Dieses war
zwar durch Regierungsbeschluß vom 27. Januar 1847 auf die Erträge aus der Vakatur
(= unbesetzte Stelle) in Dettingen angewiesen worden, doch hatte die dortige
Gemeinde die Zahlung verweigert, weshalb Oberamtmann Harz in Glatt die Akten
anforderte.

Bis zum 3. April 1847 dauerte es, bis die Regierung das Oberamt in Glatt anwies,
den Beschluß vom 27. Januar ungesäumt zu vollziehen und hienach den Lehrer
Feinäugle in Dettingen, welcher den Provisor geh alt während der Vakatur dieser Stelle
ohne höhere Ermächtigung bezogen hat, anzuweisen, <...> die in dem Zeitraum
bezeichneten Zahlungen an das Oberamt zu leisten, welches den Betreffenden ihre
Anteile zufertigen wird <...>, Bannwarth.

Anton Feineigle108 jedoch legte beim Oberamt in Glatt am 11. Mai 1847 Widerspruch
gegen diesen wiederholten Regierungsbeschluß ein. Wie die Auseinandersetzung
um die Gehaltsleistung endete, ist vorläufig unklar, da die Personalakte Becks
bezüglich der Gehaltsforderungen hier abbricht.

Anders sah es um die berufliche Anerkennung von Severin Beck aus.Als er sich im
Juni 1847 an den Schulkommissar Pfarrer Reiser in Betra mit der Bitte um die Erweiterung
seiner Tätigkeit gewandt hatte, fand er bei diesem Zustimmung: Lehrer Beck
in Betra bittet um die Ermächtigung, Inzipienten im Schulfache unterrichten zu dürfen
schrieb Reiser am 30. Juni 1847 an die Landesregierung. Er bestätigte, daß Severin
Beck ein sehr fähiger Schulmann sei, der sich um Weiterbildung bemühe, und vor
allem keine Ökonomie betreibe. Daher habe Beck im Sommer mehr Zeit, was sehr

106 Adressbuch (wie Anm. 99), S. 26.

107 Ebd. S. 70.

108 Anton Feineigle, bis Juli 1844 Provisor im Empfingen, erhielt im gleichen Jahr und Monat
die Schullehrerstelle in Dettingen und ersetzte den Provisor Cyriak Hirt. - Adressbuch, wie
Anm. 99, S. 66 und VAzBlS, Nr. 30, v. 28. 7.1844, S. 259. Er blieb dort dann als Lehrer bis 1872,
lt. Amtsbl d. Kgl. Preuß. Reg. zu Sigmaringen, Stück 6, v. 9. 2.1872, S. 24.

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