Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
43(128).2007
Seite: 120
(PDF, 57 MB)
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Wolfgang Hermann

Kaufmann Mack mit je 2 fl.; der Posthalter mit 1 fl. 45 kr.; mit 30 kr. der Kronenwirt
Birkle, der Adlerwirt Edele und der Stadtmüller an der Sammlung. Wie Lehrer Stehle
spendete Rabbi Hilb 24 kr.

In Sigmaringen nannte Bürgermeister Graf in einer Danksagung vom 18. Mai 1849
an nichtgenannte Geldgeber, die zusammen 70 fl. 30 kr. gespendet hatten, keine
Gründe für den befohlenen Ausmarsch der hiesigen Militärpflichtigen nach Schleswig
-Holstein210. Die Demokraten der Residenzstadt beobachteten die militärischen
Vorgänge und orientierten sich an den Aktivitäten ihrer Freunde in Baden und Württemberg
. In Baden hatten die Volksvereine am 14. Mai die Regierungsgewalt übernommen211
. Die geänderte Marschrichtung des leichten hohenzollerischen Bataillons
und seine neue Verwendung, entsprechend der politischen Verhältnisse in Baden,
wurde im Verlaufe des Mai deutlich (siehe unten).

Der neue Waffenstillstand mit Dänemark wurde im Juli 1849 und der Friede zu
Berlin zwischen Preußen und Dänemark nach langen Verhandlungen im Juli 1850
geschlossen. Die Schleswig-Holsteiner blieben auf sich allein gestellt und verloren212.

Der württembergische General v. Miller kommandierte die Reichstruppen, die in
Südbaden stationiert waren, und hatte sein Hauptquartier in Freiburg. Als in der
Stadt am 10. und 11. Mai politische Unruhen entstanden, zog er sich mit den württembergischen
Kontingenten aus Baden zurück, indes sich die unterstellten badischen
Soldaten verliefen213. General v. Miller erhielt am 13. Mai vom Reichskriegsministerium
den Befehl, den badischen Meuterern die Festung Rastatt zu entreißen. Er
zog sich Richtung württembergischer Grenze zurück und wollte sich mit den übrigen
württembergischen Truppen vereinigen, um so verstärkt gegen Rastatt vorzugehen
. Er wurde zum Befehlshaber aller im Königreich Württemberg stehenden württembergischen
Soldaten gemacht. Seine nächste Aufgabe war es, die badisch-württembergische
Grenze gegen badische Revolutionärssoldaten abzusichern. Am 19. Mai
war er offenbar mit 200 Mann Kavallerie und 300 Mann Infanterie in Oberndorf eingerückt
und blieb dort vier Tage214. Aber inzwischen war die Rückgewinnung der
Festung Rastatt unmöglich geworden215.

5.8 Einquartierungen in den Dörfern: Vorzeichen einer Wende?

Nun habe am 22. Mai 1849 General von Miller in Rottweil befohlen, daß das Kontingent
nach Empfingen marschieren solle216, um dann mit den württembergischen

210 VAzBlS, Nr. 20, vom 20. 5.1849, S. 183.

211 Rieber (wie Anm. 129), S. 57.

212 Ploetz (wie Anm. 201), S. 551

213 v. Hippel (wie Anm. 85), S.305.

214 Hans Peter Müller (in: wie Anm. 118), S. 104.

215 Paul Sauer: Das württembergische Heer in der Zeit des Deutschen und des Norddeutschen
Bundes (Veröffentl. d. Komm. f. gesch. Landeskd. in Bad.-Württ., Reihe B, Stuttgart
1958), S.131 f.

216 Im GA von Empfingen fehlt das Kassabuch, in dem solche Eintragungen über den Empfang
der Einquartierungsgelder vorgenommen wurden. Der Rechnungsband mit den Beilagen
weist auf keine Einquartierungen hin.

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