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Hans-Bernd Spies
also Nr. 1431 und 1432, ist schließlich noch vermerkt, daß beide am 29. Mai 1979
nicht auffindbar waren. Der neunte Aktenband, Spanische Thron-Candidatur 1870-
1871, ist als Neuer Zuwachs 60 mit der laufenden Nummer 1443 und dem Aufbewahrungsort
Kasten XXIII, Fach 28, Nr. 2 verzeichnet6. Diese 1875 an das Archiv
abgegebenen neun Aktenbände betrafen demnach einerseits die bereits 1868 in Madrid
erwogene und dann im Februar 1870 offiziell dem Erbprinzen Leopold von
Hohenzollern(-Sigmaringen) (1835-1905)7 angebotene, von diesem letztendlich aber
nicht wahrgenommenen Kandidatur für den spanischen8 und andererseits den Weg
seines jüngeren Bruders Carl (1839-1914)9 auf den rumänischen Thron10.
6 Ebd., fol. 41.
7 Zu diesem, 1885 Fürst, vgl. Wolfgang Stribrny: Der Weg der Hohenzollern. Lebensbilder
aller Kurfürsten, Könige und Kaiser aus dem Hause Brandenburg-Preußen und der wichtigen
übrigen Hohenzollern (Aus dem Deutschen Adelsarchiv 7). Limburg an der Lahn 1981. S. 209
u. 233. - Günter Cordes: Leopold, Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen. In: Lexikon der
deutschen Geschichte. Ereignisse - Institutionen - Personen. Von den Anfängen bis zur Kapitulation
1945. Hg. von Gerhard Taddey. Stuttgart 31998. S. 739. Nach dem Aussterben der
Linie Hohenzollern-Hechingen im Jahre 1869 nannten sich die Mitglieder der Linie Hohenzollern
-Sigmaringen Prinzen bzw. Fürsten von Hohenzollern; vgl. Stribrny S. 148.
8 Zu den Hintergründen und Folgen der spanischen Thronkandidatur Leopolds und dessen
Verzicht am 12. Juli 1870 vgl. zusammenfassend mit weiterer Literatur Hagen Schulze:
Preußen von 1850 bis 1871. Verfassungsstaat und Reichsgründung. In: Handbuch der preußischen
Geschichte. Hg. von Otto Büsch. Bd. 2: Das 19. Jahrhundert und Große Themen der
Geschichte Preußens. Berlin/New York 1992. S. 293-372. - Günter Cordes: Spanische
Thronkandidatur. In: Lexikon (wie Anm. 7) S. 1193. - Friedrich Lenger: Industrielle Revolution
und Nationalstaatsgründung (1849-1870er Jahre) (Gebhardt - Handbuch der deutschen
Geschichte 15). Stuttgart 2003. S. 334 ff.
9 Zu diesem, 1866 als Carol I. Fürst von Rumänien, zunächst noch unter türkischer Oberhoheit
, 1878 souverän, von 1881 bis zu seinem Tod König, vgl. Günther Franz: Rumänien. Karl
I. (Carol). In: Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Hg. von Karl Bosl,
Günther Franz u. Hans Hubert Hofmann. Bd. 2. München 21974. Sp. 1437-148. - K[rista]
Zach: Karl I. (Carol I., ursprünglich Karl Eitel-Friedrich Zephyrus), Fürst von Rumänien
1866-1881 und König von Rumänien. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas
, Bd. 2. Hg. von Mathias Bernath u. Felix von Schroeder (Südosteuropäische Arbeiten
75/11). München 1977. S. 367-369. - Andreas Hillgruber: Karl I. (Carol), Prinz von Hohenzollern
-Sigmaringen, König von Rumänien. In: Neue Deutsche Biographie (künftig: NDB) 11.
Berlin 1977. S. 260-261. - Wolfgang Neugebauer: Die Hohenzollern. Bd. 2: Dynastie im säkularen
Wandel. Von 1740 bis in das 20. Jahrhundert. Stuttgart 2003. S. 140 ff. u. 213. - Ioan Scur-
tu: Istoria Romänilor in timpul celor patru regi (1866-1947), Bd. 1: Carol I. Bucure§ti 220 04.
10 Zur Geschichte der Kandidatur Carls bis zu seiner Ankunft in Bukarest vgl.: Aus dem
Leben König Karls von Rumänien. Aufzeichnungen eines Augenzeugen. Bd. 1. Stuttgart 1894.
S. 3-54. - Martin Senner: Die Donaufürstentümer als Tauschobjekt für die österreichischen
Besitzungen in Italien (1853-1866) (Quellen und Studien zur Geschichte des östlichen Europa
27). Stuttgart 1988. S. 246-250. - Stelian Neagoe: Prefatl. De la Alexandru Ioan I la Carol I.
In: Memoriile Regelui Carol I al Romäniei de un martor ocular. Bd. 1: 1866-1869. Hg. von
Stelian Neagoe. Bucure§ti 1992. S. 5-20, dies S. 7-16. - Sorin Liviu Damean: Carol I al
Romäniei 1866-1881(Romänii in istoria universalä, 65). Bucure§ti 2000. S. 38-58. - Neugebauer
(wie Anm. 9) S. 140 f. - Edda Binder-IIjima: Die Institutionalisierung der rumänischen
Monarchie unter Carol I. 1866-1881 (Südosteuropäische Arbeiten 118). München 2003. S. 44-
56. - Scurtu (wie Anm. 9) S. 27-39.
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