Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
43(128).2007
Seite: 225
(PDF, 57 MB)
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Anton Fink: Die schwarzen und die heiteren Lose meines Erdenlebens

Die ängstlichen Frauen und Kinder,

Sie lesen dem Vater den Text.

Ihr Mut wird statt besser noch minder:

Sie fürchten - er werde verhext!

Und dann noch sein Vieh in dem Stalle

Und Gänse, und Enten am Teich.

O, wehe! Sie Alle, gar Alle

Macht Hexlein zu Buttermilch - weich.

Es reitet den kräftigen Braunen

Im Stall, in der Nacht, in den Schweiß.

Und hat es ganz teuflische Launen,

So macht es auch „Dir" noch recht heiß!

[100] Wie wird dann die Brust Dir beklommen,

Fast schnürt es die Kehle Dir zu.

Dem Zauber kann Niemand entkommen

Sei's Mensch oder Schwein oder Kuh.

Wie sind wir so elend daran.

O! - wären wir niemals geboren,
Hätt' Hexlein kein Leid uns getan.
Du guter, barmherziger Himmel,
Ein einzig Mal rett' uns noch heut!
Jag Hexlein mit seinem Gewimmel
Zur Hölle fort - weit, weit, weit, weit!

O Menschenkind! Bist zu bedauern.
Du glaubest solch sündhaften Wahn.
Es fasset Dich Schrecken und Grauen
Kommt so ein alt Weiblein heran.
O großer Gott! Du in dem Himmel
Wie kämest gar kleinlich mir vor
Wenn unter dem Menschengetümmel
Ein Hexlein so hoch stieg empor
Gesetzt zum Verderben der Menschen,
Erfüllet mit göttlicher Kraft,
Begabt mit gewaltigen Künsten
Und Schrecken und Unglück nur schafft.

Nein!! Schöpfer von Himmel und Erde,

So kleinlich kannst Du doch nicht sein,

Daß uns ein Gebilde hier werde,

Geschaffen - zur Plage und Pein!

[101] Drum Menschenkind! Soll's nicht schmerzen

Verachte solch sündhaften Wahn:

Den Schöpfer verehre von Herzen,
Dann hast Du was Gutes getan!!!

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