Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
43(128).2007
Seite: 283
(PDF, 57 MB)
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Neues Schrifttum

ternehmen „Wüste", die - Glauning zufolge - zahlreiche Fehler und Ungenauigkei-
ten aufweist (vgl. S. 24).

Insgesamt legt Christine Glauning ein eindrucksvolles Werk vor, das nicht nur die
regionale Erforschung der Lager des Unternehmens „Wüste" entscheidend befördert,
sondern auch wichtige Erkenntnisse zur Geschichte der Konzentrationslager allgemein
bietet. Zugleich regt die Arbeit zur Diskussion an, insbesondere hinsichtlich der
Frage, wie weit das Wissen um die lokalen KZ verbreitet war.

Anerkennend hervorzuheben bleibt die Gemeinde Bisingen, welche die Arbeit
nachhaltig förderte und auf diese Weise dazu beitrug, dass ein dunkles Kapitel in der
Geschichte Bisingens aufgearbeitet wurde. Durch dieses Bewusstmachen der Geschichte
wurde ein wesentlicher Schritt getan, um ein notwendiges, dauerhaftes Erinnern
an das finstere Kapitel Untenehmen „Wüste" zu ermöglichen.

Balingen Andreas Zekorn

Philipp Gassert: Kurt Georg Kiesinger 1904-1988. Kanzler zwischen den Zeiten.
München: Deutsche Verlags-Anstalt 2006. 896 S., 31 Abb. s/w

Otto Rundel: Kurt Georg Kiesinger. Sein Leben und sein politisches Wirken.
Stuttgart: Kohlhammer 2006. 128 S.

Kurt Georg Kiesinger, 1958-1966 Ministerpräsident von Baden-Württemberg und
Bundeskanzler 1966-1969, wäre 2004 einhundert Jahre alt geworden. Aus diesem
Anlass erschienen insgesamt fünf eigenständige Publikationen1, von denen hier zwei
besprochen werden sollen.

Im Titel seiner umfassenden, facettenreichen und ausgewogenen Heidelberger
Habilitationsschrift nennt Philipp Gassert seinen Protagonisten einen „Kanzler zwischen
den Zeiten". Damit meint er die Scharnier-Funktion der Kanzlerschaft Kiesingers
: Mit der kurzen Ära Kiesinger kommt nämlich die von Konrad Adenauer, von
Wirtschaftswunder und Kaltem Krieg geprägte Nachkriegszeit zu Ende; die darauf
folgende Periode ist gekennzeichnet durch das Nachlassen der wirtschaftlichen
Dynamik, durch Willy Brandts Ostpolitik und durch eine Vielzahl neuer gesellschaftlicher
Entwicklungen wie zum Beispiel die zunehmende Marginalisierung der
Großkirchen, das Absinken des Bildungsniveaus oder die Aufweichung sexueller
Tabus - die sich teilweise bereits unter Kiesingers Kanzlerschaft andeuten. Gasserts
besonderes Verdienst ist es, Kiesinger unverkrampft in einem neuen Licht zu sehen,

1 Albrecht Ernst (Red.): Kurt Georg Kiesinger (1904-1988). Rechtslehrer, Ministerpräsident,
Bundeskanzler. Katalog zur Ausstellung des Hauptstaatsarchivs Stuttgart. Stuttgart 2004;
Günter Buchstab / Philipp Gassert / Peter Thaddäus Lang (Hgg.): Kurt Georg Kiesinger
1904-1988. Von Ebingen ins Kanzleramt. Freiburg/Br. 2005; Peter Thaddäus Lang / Olaf
Baldauf (Hgg.), Kurt Georg Kiesinger, Ebinger Gedichte 1921-1926. Albstadt 2006.

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