Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 62
(PDF, 59 MB)
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Johanna Möllenberg

dig erweitert wurde. So kam im Mai 1974 die Genehmigung vom Oberschulamt, dass wegen
der vielen Schüler-Anmeldungen sowohl die zweijährige hauswirtschaftlich-pflegerische und
sozialpädagogische Berufsfachschule wie auch die einjährige hauswirtschaftliche Berufsfachschule
ab dem Schuljahr 1974/75 zweizügig geführt werden konnten. Die Schülerinnen wollten
durch diese Ausbildung zu ihrem gewünschten Beruf, z. B. als Krankenpflegerin,
Kinderpflegerin, Sozialhelferin oder Assistentin kommen.

Das nächste Schuljahr 1975/76 brachte eine weitere Vergrößerung um eine Fachklasse. Das
einjährige Berufskolleg sollte Realschulabsolventen bzw. Schülerinnen mit gleichwertigem
Abschluss eine vertiefte Ausbildung gewähren und eine günstige Ausgangsgrundlage für qualifizierte
Berufsfelder von der Hauswirtschaftsleiterin und Erzieherin über Diätassistentin bis
zur Fachlehrerausbildung bieten.

Am 29. April 1976 wurde Frau Studiendirektorin Wesely zur Leiterin der Hauswirtschaftlichen
Berufs- und Berufsfachschule ernannt. Ab dem Schuljahr 1976/77 trat Frau Studienrätin Walburga
Hayn als Stellvertretende Schulleiterin an ihre Seite; sie wurde im Dezember 1976 zur
Studiendirektorin ernannt.

Der Hechinger Bürgermeister Roth bewarb sich schon seit Jahren darum, ein frauenberufliches
Gymnasium nach Hechingen zu bekommen. „Da man aber aus allgemeinen gesellschaftspolitischen
Gründen die Zahl der Abiturienten nicht erhöhen will, scheint vorläufig
hierfür wenig Aussicht zu bestehen," heißt es in einem Artikel der „Hohenzollerischen Zeitung
" vom 28.02.1977. „Der frühere Präsident des Oberschulamtes, Herr Weiß, hat deshalb
vorgeschlagen, dass Hechingen sich ersatzweise um ein frauenberufliches Kolleg bewerben
soll." Bürgermeister Roth bat daraufhin den Landrat und die Kreisräte unter Hinweis darauf,
„dass unsere Stadt mit dem Verlust des Kreises bei der Kreisreform hart betroffen und in Ihrer
Infrastruktur geschwächt worden ist", dem Plan zuzustimmen, in Hechingen ein Berufskolleg
für Hauswirtschaft und Textilarbeit einzurichten.

So konnten an der Hauswirtschaftlichen Berufs- und Berufsfachschule für das Schuljahr
1977/78 Ausbildungsplätze für folgende Schularten angeboten werden:

Hauswirtschaftliche Berufsschule

Einjährige Berufsfachschule

Hauswirtschaftliche Sonderberufsfachschule

Zweijährige Hauswirtschaftlich-sozialpädagogische Berufsfachschule

Einjähriges Hauswirtschaftlich-sozialpädagogisches Berufskolleg

Zweijähriges Berufskolleg für Hauswirtschaft und Textilarbeit

Nach bestandener Abschlussprüfung dieses neuen Berufskollegs war die Absolventin Hauswirtschaftsleiterin
und konnte die Leitung einer Hauswirtschaftlichen Großbetriebs übernehmen
oder auch in einem 18-monatigen Vorbereitungsdienst die Ausbildung zur Technischen
Lehrerin an Hauswirtschaftlichen Schulen machen.

Im Hinblick auf die erfreuliche Gesamtentwicklung der Hauswirtschaftlichen Berufs- und Berufsfachschule
und aufgrund der Einrichtung des Berufskollegs für Hauswirtschaft und Textilarbeit
entschloss sich der Kreistag im August 1977, das Berufsschulzentrum in Hechingen zu
erweitern. Insgesamt waren 7 Klassenräume, eine Großküche mit der Möglichkeit einer Essenausgabe
, ein Essraum sowie ein Raum für die Schulverwaltung wie auch eine Verbesserung
der Chemie- und Biologieräume vorgesehen. Aber es sollten noch viele Jahre vergehen,
bis diese Baupläne realisiert werden konnten.

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