Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 83
(PDF, 59 MB)
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Edwin Ernst Weber

Der letzte Statthalter der preußischen Monarchie in Hohenzollern:

Der Sigmaringer Regierungspräsident
Franz Graf von Brühl (1852 - 1928)

Mit umflort(en) Augen sieht im Herbst 1919
die zentrumsnahe Sigmaringer „Hohenzol-
lerische Volkszeitung" viele Hohenzollern
dem scheidenden Regierungspräsidenten
Franz Graf von Brühl nachblicken, den ein
warmes, inniges Freundschaftsverhältnis mit
dem Zollerland verbinde und der sich um
den südlichsten preußischen Regierungsbezirk
in hohem Maße verdient gemacht
habe.1 Demgegenüber charakterisieren ihn
die monarchie- und adelskritischen „Ho-
henzollerischen Blätter" in Hechingen als
leise auftretende(n), alles Laute scheuende
^) späte(n) Erbe(n) des Rokoko, der die
Regierten in einer weiten Entfernung unter
sich sah und einen Widerwille(n) gegen
alles, was von unten kam, hegte.2 Am Ende
seines 20jährigen Wirkens an der Spitze des
Sigmaringer Regierungspräsidiums gehen
die politischen Bewertungen und Urteile zu
Franz Graf von Brühl denkbar weit auseinander
, mit dessen Weggang aus Amt und
„Ländchen" zum 1. Oktober 1919 eine Ära
in der einhundertjährigen hohenzollerisch-
preußischen Beziehungsgeschichte zu Ende
geht und - vor dem Hintergrund des Untergangs
der Monarchie und der Einführung
der Republik in Deutschland - ein neues,
stürmisches Kapitel aufgeschlagen wird.

Franz Graf von Brühl.
Vorlage: Staatsarchiv Sigmaringen Sa 77/15.

1 „Zum Abschied des Regierungspräsidenten Grafen von Brühl" (Hohenzollerische Volkszeitung (HVZ)
Sigmaringen v. 4. 8. 1919).

2 „Graf Brühl" (Hohenzollerische Blätter (HB) Hechingen v. 6. 8. 1919).

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