Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 179
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2008/0183
Schloss Achberg - Ein barockes Kleinod und „Zollerns schönster Edelstein"

Umständen tragbar, weil vergleichbar mit einer weiteren Splittersiedlung im Raum Achberg.
Gleichzeitig wird auch wegen solch anspruchsvoller Nutzung der Druck nach 'befestigten' Verkehrsanlagen
und anderen Einrichtungen3 sehr stark. Diese können hier in einem solch landschaftlich
empfindlichen Gebiet nicht geduldet werden." Dagegen beunruhigten die
Landwirtschaftsemissionen die Gemeinde Achberg, die in der unmittelbaren Nachbarschaft
von Landwirtschaft und Wohnen mit Freizeiteinrichtungen vorprogrammierte Konflikte sah.

All diese Bedenken und Anregungen waren abzuarbeiten, Gutachten zu fertigen. Das koste-te
viel Zeit, und die Antragsteller formulierten schon im Oktober 1984 ungeduldig, dass durch die
Forderungen des Denkmalamtes, statischrestauratorische Gutachten beizubringen und den
Dachgeschossausbau mit dem Landesdenkmalamt zu koordinieren, das Bauherrenmodell aus
wirtschaftlichen Gründen ernsthaft in Frage gestellt werde und die Mandantschaft unter diesen
Bedingungen auch an eine Weiterveräußerung denken müsse, ja dass sogar Angebote,
zum Beispiel auch der Baghwan Sekte vorlägen. War das bloßer Hinweis oder gar Drohung? Auf
jeden Fall war hier zum ersten Mal die Möglichkeit einer Weiterveräußerung angesprochen.

Schon bald meldete sich tatsächlich ein weiterer Kaufinteressent, der Wohnungen für Familien
mit „humanistisch philosophischem Hintergrund" einrichten wollte. In unzähligen Sitzungen
, darunter drei unter Beteiligung des Regierungspräsidiums, ließen sich viele Fragen lösen,
aber nicht alle. Zum Beispiel, ob die geplante Außenanlage, vor allem der Tennisplatz, entfallen
könnte, der aber - so die kategorische Antwort der Bauherrschaft - eine conditio sine qua
non für das gesamte Projekt sei. Am 19. April 1985 fiel dann die so dringend erwartete Entscheidung
: „Eine Baugenehmigung wird nicht in Aussicht gestellt", da dem gesamten Vorhaben
aus immissionsschutzrechtlicher Sicht nicht zugestimmt werden konnte. Ferner formulierte
die Begründung: „Da der Antrag als Ganzes gestellt ist, muß das Ganze abgelehnt werden. Auf
die übrigen Fragen Abwasser, Verkehrsanlagen, bauliche Maßnahmen an Schloß und Amtshaus
brauche deshalb nicht mehr eingegangen werden."
Erwartungsgemäß legte der Eigentümer erneut
Widerspruch ein, der nunmehr die Erteilung
eines Bauvorbescheides für Schloss
und Amtshaus unter Ausklammerung der
Außenanlagen beantragte und unter Verweis
auf die bisher aufgewendeten hohen
Planungskosten und die dringend nötige Sanierung
der Bausubstanz auf eine eilige und
vorzugsweise Behandlung des Widerspruches
drang.

„Nobelherberge Schloß Achberg läßt auf
sich warten - Statt Baugenehmigung gibt's
Denkmalschutzauflagen" titelte die Schwäbische
Zeitung vom 26. April 1985 und
schrieb weiter: „Das nächste Jahr" - so das
Landratsamt - „ist der letzte Termin für die
denkmalpflegerische Sicherung, ohne Rücksicht
darauf, ob die Nutzung geklärt ist." Werbeannonce in der Frankfurter Allgemeinen

Zeitung von 1984.

3 Wie zum Beispiel Schwimmbad, Tennisplätze, Clubhaus im Bereich des ehemaligen Schlossgartens.

fj Achberg

■ 'Ar^vnuil'l.irxldu

wird verkauft.

Das Hohenzollern-Schloß liegt meiner
der schönsten Landschaften 9 km vor
Lindau, in der Nähe des Bodensees.

Ca 2300 m- Nutzfläche und ca. 9000 m' Grund ermöglichen
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Resliurisrunj derweM schänslen Stuckdecken

Lindes sind zu erwarten
Vollständige Umbauplanung vorhanden

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Fraunheltrstr 8
8033 Martinsned Mchn

179


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