Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 221
(PDF, 59 MB)
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Uwe A. Oster

Hechinger Residenzen:

Schloss Lindich und Villa Eugenia

Durch den Abbruch der Friedrichsburg, den zögerlichen Fortschritt beim Bau des Neuen Schlosses
und die eingeschränkte Nutzbarkeit des Alten Schlosses rückten in Hechingen zwei Bauten
in den Mittelpunkt der fürstlichen Repräsentation, die zunächst nur als Lust- bzw.
Jagdschlösser gedacht waren: das Schloss Lindich und die Villa Eugenia.

1. Der Lindich - Jagd- und Lustschloss vor den Toren Hechingens

Das auf einer Hochfläche über dem Starzeltal gelegene Jagd- und Lustschloss Lindich wurde
zwischen 1738 und 1741 unter Fürst Friedrich Ludwig von Hohenzollern-Hechingen (1688-
1750) erbaut. Baumeister war der fürstliche Bauinspektor Hermann Schöpf. Der Tübinger
Kunsthistoriker Georg Troescher (1893-1970) hat vermutet, dass als Vorbild für den Lindich Pal-
ladios um 1550 erbaute Villa Rotonda bei Piacenza gedient hat.1 Auch andere Lustschlösser der
Zeit mögen den Bauherrn beeinflusst haben, etwa die Ludwigsburger Favorite oder das
Schlösschen Waghäusel bei Speyer. Der Lindich selbst soll wiederum für den Bau der Solitude
bei Stuttgart architektonisch Pate gestanden haben.

Zu dem Schlosskomplex gehören der zentral
gelegene Fürstenbau, ein zweistöckiger, verputzter
Bruchsteinbau mit quadratischem
Grundriss sowie sechs im Halbkreis um das
Schloss angelegte Kavaliershäuser. Dazu
kommen noch eine Remise und ein Forsthaus
, das allerdings aus späterer Zeit
stammt. Das Schloss war von einem symmetrisch
angelegten Garten im französischen
Stil umgeben, den ein fürstlicher Bediensteter
namens Harttmann in der Mitte des 18.
Jahrhunderts in überschwänglichen, etwas
holprigen Versen beschrieben hat: „Der Garten
ist ganz schön und künstlich angelegt,

Der Lindich in der Mitte des 18. Jahrhunderts
mit barockem Park und Kavaliershäuschen.

Foto: Hohenzollerische Heimatbücherei

1 Hohenzollerische Zeitung, 26.11. 1953.

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