Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 234
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2008/0238
Uwe A. Oster

Der Hechinger Historiker Michael Hakenmüller
nimmt an, dass auf der Malerei Burg
und Gemeinde Leuchtenberg dargestellt
sind. Die Burg war der Namengeber für das
Herzogtum, das König Max I. Joseph von
Bayern seinem Schwiegersohn Eugene de
Beauharnais - dem Vater der Fürstin Euge-
nie - 1817 verliehen hat: „In jedem der von
den Kindern Eugenes erbauten Schlösser,
befindet sich an irgendeiner Stelle das
Leuchtenberg-Wappen, quasi als Markenzeichen
ihrer Erbauer - meist für nicht allzu
treue und begüterte Ehemänner. In der Villa
Eugenia findet man es verschlüsselt in diesem
Wandgemälde im Erdgeschoss im Raum
rechts der Rotunde. "30An anderer Stelle vermutete
Hakenmüller, „dass die seit 1824 verwitwete
Auguste Amalie bei ihren
zahlreichen Besuchen in der Villa Eugenia
eine Erinnerung an den Herkunftsort ihres
Adelstitels haben wollte. Maler der Silhouette könne Eugenies Hoftapezierer Franz Bühler aus
Hechingen gewesen se/n."31 In Absprache mit dem Denkmalamt war die Malerei - vor Bekanntwerden
der jüngsten Nachforschungen - im Rahmen der Restaurierungsarbeiten gesichert
, danach aber wieder übermalt worden, da sie sicherlich nicht zum bauzeitlichen Bestand
des Mittelbaus gehört. Allerdings kann sie jederzeit auch wieder freigelegt werden, sollten
weitere Untersuchungen dies nahe legen.

Ursprünglich war der Förderverein Villa Eugenia davon ausgegangen, die Sanierung noch 2005
abschließen zu können. Doch die schwierigen Verhandlungen zur Finanzierung sowie die mehr
Zeit als geplant in Anspruch nehmenden Voruntersuchungen führten dazu, dass erst am 12.
Dezember 2003 mit der eigentlichen Sanierung begonnen werden konnte. Dabei wurde zunächst
eine neue Drainage um das Gebäude gelegt, um künftige Feuchtigkeitsschäden auszuschließen
. Schließlich wurde die Villa
unterkellert, um die für die spätere Nutzung
notwendigen Sanitärräume im Unterge-
schoss unterbringen zu können. Es folgten
der Einbau eines Aufzugs zur behindertengerechten
Erschließung und die Installationsarbeiten
(Elektrik, Heizung etc.). Erst
danach konnte mit der eigentlichen Restaurierung
begonnen werden: der Wiederherstellung
des historischen Parkettbodens, der
Stuck in der Rotunde nach Abschluss der Sa- Restaurierung der klassizistischen Stuckar-
nierungsarbeiten. Rechts ein Spiegelglasfenster beiten in der Rotunde und des biedermeier-
vom Ende des 18. Jahrhunderts. liehen Stuckfrieses in den Seiten- flügeln

Foto: UweA. Oster sowie die sich an originale Farbfunde orien-

30 Hohenzollerische Zeitung, 7.1.2008.

31 Schwarzwälder Bote, 16.1.2008.

Wandmalerei im nördlichen Seitenraum der Rotunde
. Die Malerei zeigt wahrscheinlich die
Burg Leuchtenberg in Franken, nach der das
Herzogtum Leuchtenberg benannt wurde, das
König Max I. Joseph seinem Schwiegersohn Eugene
de Beauharnais verlieh.

Foto: Uwe A. Oster

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