Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 240
(PDF, 59 MB)
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Thomas Jauch

Herrschaftlicher Glanz und höfische Repräsentation war dem nie völlig fertiggestellten Neuen
Schloss, die Bauarbeiten wurden 1819 beendet, allerdings nur in begrenztem Maß beschieden.
Der Erbauer, Fürst Friedrich Hermann Otto, wohnte vom Zeitpunkt des Abrisses der alten Vierflügelanlage
bis zu seinem Tod 1838 im gegenüberliegenden Alten Schloss, das damit zumindest
von seiner Funktion her seinem neu aufgekommenen Namen gerecht wurde. Das Neue
Schloss jedoch wurde nie von der fürstlichen Familie bewohnt. Allerdings richtete Fürst Friedrich
Wilhelm Constantin 1845 im Südflügel die Gemäldesammlung seiner Mutter Pauline, Prinzessin
von Kurland und Sagan, ein, die bis zum Verkauf der Sammlung 1853 hier deponiert
war. Im Innern unausgebaut blieb der Mittelteil des Haupttraktes.

Das klassizistische Neue Schloss in einer Postkartendarstellung um 1900 (Mors, wieAnm. 4, S. 52).

In der Folge der Revolution 1848/49 und der Eingliederung der Hohenzollerischen Fürstentümer
in das Königreich Preußen gingen die Gebäude im Rahmen eines Vertrags an die Sigmaringer
Linie über. Fürst Friedrich Wilhelm Constantin zog sich auf seine schlesischen Güter
zurück und kehrte erst postmortem nach Hechingen zurück, sein Leichnam ist in der Gruft
der Stiftskirche beerdigt. Auch die Sigmaringer Fürstenfamilie nutzte die beiden Häuser nie zu
Wohn- oder repräsentativen Zwecken, hierfür stand die Villa Eugenia zur Verfügung.
Der Übergang an Preußen bildete die zeitliche Zäsur, nach der sowohl für das Neue wie für das
Alte Schloss die herrschaftliche Nutzung zu Ende ging und durch private, gewerbliche und öffentliche
ersetzt wurde.

1. Neues Schloss6

Bereits zu fürstlicher Zeit wurden die Geschäfte der 1843 gegründeten Spar- und Leihkasse im
Fürstentum Hechingen im Neuen Schloss abgewickelt. Nach dem Übergang an Preußen wurde
die Hechinger Kreditananstalt aufgelöst, eine Filiale der Sigmaringer Spar- und Leihkasse wurde
1855 im Neuen Schloss eröffnet. Trotz der bereits jahrzehntelangen Nutzung durch die Kre-

6 Speziell für das Neue Schloss wurde die folgende Literatur herangezogen: Denkschrift zur Hundertjahrfeier
1834-1934. Hohenzollerische Landesbank Spar- und Leihkasse. Sigmaringen [1934]. - Kreissparkasse
im Neuen Schloß Hechingen. [Broschüre zur Wiedereröffnung 1982]. - Hohenzollerische
Heimatbücherei Hechingen, Mappe "Neues Schloss", K 1411.

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