Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 255
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2008/0259
Gefängnis, Staatliche Verwaltungsschule, Gastschloss: Schloss Haigerloch

Die Geschichte der Nachnutzung der Schlossanlage beginnt im Grunde damit, dass Fürst Joseph
Friedrich seine Wohnung in einem der Schlossgebäude aufgab, und das Schloss ab diesem Zeitpunkt
nicht mehr als fürstlicher Wohnsitz diente.

Von nun an wurden die Schlossgebäude äußerst vielfältig genutzt. Bevor zunächst die Geschichte
des Hauptgebäudes, des eigentlichen Schlosses, verfolgt wird, ist zu bemerken, dass die Schlossgebäude
im Großen und Ganzen bis zur Gegenwart erhalten blieben, sieht man von Umbauten
und dem Abriss einzelner, kleinerer Gebäude im 19. Jhd. ab, wie z.B. der Burgvogtei im Jahre
1861, die zwischen Schloss und Schlosskirche lag20. Nach der Abtretung der hohenzollerischen
Fürstentümer an Preußen ging 1855 ein Teil der Schlossgebäude in den Besitz des preußischen
Fiskus über und später an dessen Rechtsnachfolger, unter anderen den preußischen Staat und
schließlich das Land Baden-Württemberg21.

20 Genzmer, Kunstdenkmäler Hechingen (wie Anm. 11), S. 135. - Hodler, Haigerloch (wie Anm. 1), S. 393
- 395: Abbruch des Gärtnerhäuschens in den 1860er-Jahren; Abriss eines Hauses östlich des früheren
Oberamtsgebäudes 1869, wo der Schließknecht wohnte; Abriss eines kleinen Häuschens östlich
vom Oberamtsgebäude Ende der 1880er-Jahre (Oberamts-/Gerichtsdienerwohnung). Dieses Häuschen
ist im Feuersocietäts Kataster der Gemeinde Haigerloch als Gebäude Nr. 4 im Eigentum der Königlichen
Gerichts-Commission zu Haigerloch als Gerichtsdienerwohnung verzeichnet und dann als abgebrochen
laut Veränderungsnachweis pro II. Semester 1888/89 (KrABL, ZAK 3/134, Bd. 1, Nr. 27).
Die Zählweise der Gebäude im Feuerversicherungskataster beginnt mit der Nr. 2 = Hofkaplaneige-
bäude, das laut Versicherungsvertrag für das Gebäude Nr. 3 (= ehemalige ObervogteiA/erwaltungs-
schule/Hotel), an dieses angebaut war (ZAK 3/134, Bd. 1, Nr. 129). Aus dieser Akte ergibt sich die weitere
Zählweise des Katasters im Uhrzeigersinn für die Gebäude Nr. 4 bis 9.

21 StAS, Ho 235 T 2 Nr. 5: Vertrag zwischen der Königlichen Staatsverwaltung und der Fürstl. Hohenz.
Sigmaringischen Hofkammer vom 18. Januar 1855 betreffend die Überlassung der für Zwecke der Landesverwaltung
erforderlichen Gebäuderäumlichkeiten und Bücher nebst Übergabeverhandlung vom
20. Dezember 1855; KrABL, ZAK 3/134, Bd. 1, Nr. 27 (Feuersocietäts Kataster der Gemeinde Haigerloch
), Gebäude Nr. 2 - 9: Versicherungsbeginn für das Gebäude Nr. 3 war der 26.8.1872; die Verträge
wurden später jeweils auf die oben genannten nachfolgenden Eigentümer umgeschrieben: den preußischen
Staat, das Bezirksbauamt Sigmaringen und schließlich das Land Baden-Württemberg 1954
(ebd., Nr. 129). - Laut Grundbuch von Haigerloch Band 51, Blatt 2290 wurde bei der Anlegung des
Grundbuchs am 11. Mai 1878 als Eigentümer der Flurstücke 367 und 368 der Königliche Staatsfiskus
von Preußen eingetragen, 1926 wurden die Grundstücke umgeschrieben auf den Preußischen
Staat und am 16.3.1960 auf das Land Baden-Württemberg, Abt. Liegenschaftsverwaltung.

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