Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 272
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2008/0276
Ralf Laschimke

stellenweise 3 m dicke Bruchsteinmauern hindurchgeführt werden, wobei wegen der räumlichen
Enge keine Maschinen eingesetzt werden konnten. Heute verfügt die Burg in allen Stockwerken
über normale WCs, sogar im Turm.

Ein heikles Problem war auch die Heizung des
alten Gemäuers. Hier stand ich vor der Frage:
„Was geschieht mit den nicht mehr funktionstüchtig
, teilweise 350 Jahre alten Öfen?"
Heute tun diese Öfen wieder ihren Dienst. Sie
wurden abgebrochen und nach dem Einbau
von Öl-Einsatzöfen wieder originalgetreu aufgebaut
. Im Wehrturm, der ohne Schornstein
bleiben sollte, wurde eine elektrische Fußbodenheizung
eingebaut.

Es ist nicht möglich, hier alle innerhalb von 40
Jahren an und in der Burg durchgeführten Arbeiten
aufzuzählen. Öffentliche finanzielle
Unterstützung erhielt ich nur in begrenztem
Umfang - gemessen an anderen Denkmalobjekten im Lande. Das Landesdenkmalamt gewährte
über 30 Jahre verteilt Zuschüsse für denkmalbedingten Mehraufwand von 182 775 Euro, der Zol-
leralbkreis trug 7500 Euro bei. Mein Eigenanteil lag um ein Vielfaches höher. Dankbar erwähnen
möchte ich den weitgehend kostenlosen Einsatz von schweren Baufahrzeugen durch die Firma
Schotter-Teufel, Straßberg. Die Gemeinde Straßberg hat seit 1991 in dankenswerterweise viel
für die Einbindung der Burg in die Infrastruktur des Ortes getan. So wurden 7500 Euro Zuschuss
für den Anschluss der Burg an das kommunale Abwassersystem und die Verlegung eines Erdkabels
gegeben. Zudem wurden die beschwerlichen Zufahrtswege zur Burg abschnittsweise
asphaltiert. Von der Gemeinde finanziell unterstützt wurde unlängst (2008) ein umfassender
Holzeinschlag, wodurch die Gesamtanlage von Burg und Kirchenruine vom Orte Straßberg aus
wieder voll sichtbar geworden ist.

Blick in den Wohnraum im ersten Geschoss des
Palas. Rechts im Bild ein historischer Ofen, der
nach dem Einbau eines Ölofen-Einsatzes wieder
in Betrieb genommen werden konnte.

Blick von der Burg Straßberg ins Schmeietal in
Richtung Ebingen. Rechts im Bild die restaurierte
Wand des Wehrturmes.

Bewohnt wird die Burg gegenwärtig von mir
und meiner Frau, der Diplombiologin Karla
Laschimke, die mir seit 1983 in allen Dingen
hilfreich zur Seite steht. Wir bewohnen 6
Räume mit ca. 140 Quadratmetern Fläche.
Eine etwa gleich große Fläche ist für Wohnzwecke
nicht geeignet, wird aber hin und
wieder für Veranstaltungen genutzt. Trotz des
umfassenden Einsatzes von moderner Haustechnik
ist das Leben auf der Burg alles andere
als bequem, besonders im Winter. Einen
Ausgleich bringen die Sommermonate durch
den herrlichen Ausblick von der Burg in das
schöne Schmeietal.

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