Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 273
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2008/0277
Burg Straßberg

Immer wieder wird an uns der Wunsch herangetragen
, die Burg der Öffentlichkeit stärker
zugänglich zu machen. Wir bemühen uns
in dieser Hinsicht, doch können wir keine Besucherströme
durch die enge, verwinkelte
und dadurch auch unfallträchtige Burg
schleusen. Zudem ist die Burg unsere private
Wohnung und kein Museum. Trotzdem machen
wir es möglich, dass jedes Jahr ca. 100
Geschichtsinteressierte in kleinen Gruppen
oder als Einzelpersonen die Burg besichtigen
können. Dazu gehört auch der alljährliche

Die Straßberger Schulkinder der vierten Klasse
des Jahres 2008 bei ihrem Burgbesuch.

Burgbesuch der Straßberger Schulkinder. Seit nunmehr 26 Jahren kommen die Straßberger Kinder
nach Abschluss der vierten Klasse an einem Vormittag mit ihren Lehrern auf die Burg. 25
Buben und Mädchen erobern dann alle Räume der Burg und steigen sogar in das finstere Turmverließ
hinab. Manche von ihnen lassen sich später als Brautpaar vor dem Burgtor fotografieren.

Die Burg Straßberg hatte niemals eine überregionale, geschichtliche Bedeutung. Aber es gibt
ein bemerkenswertes historisches Ereignis, zu dessen Rückbesinnung wir beigetragen haben.
Die bereits erwähnte Fürstäbtissin Katharina von Spaur konnte ihre im Dreißigjährigen Krieg
mehrmals verheerte Herrschaft Straßberg ab 1637 vor weiteren Plünderungen durch kaiserliche
Soldaten bewahren, indem sie die Vermählung ihrer Nichte Isabella von Spaur mit dem berühmten
kaiserlichen Reitergeneral Jan von Werth arrangierte. Die Trauung fand in der Pfarrkirche
von Straßberg statt, die anschließende Hochzeitsfeier auf der Burg.

Aus Anlass des 400. Geburtstages des Jan
von Werth hat die Deutsche Post 1991 eine
Sondermarke herausgegeben. Im damals
frisch restaurierten Wehrturm der Burg
wurde für 2 Tage ein Sonderpostamt eingerichtet
, wo mit einem Sonderstempel, der die
Burg Straßberg zeigt, gestempelt wurde. Die
Herausgabe der Briefmarke gab den Impuls
für die Gründung des heimatgeschichtlichen
Arbeitskreises „Jan von Werth in Straßberg ",
der hin und wieder auf der Burg Straßberg
zusammenkommt.

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auf J5»rs ^traösbtrg
21. De ?1037

Vom heimatgeschichtlichen Arbeitskreis „Jan
von Werth in Straßberg" herausgegebene Postkarte
mit Sondermarke und Sonderstempel der
Deutschen Post.

Die kleine Burg Straßberg nimmt sich bescheiden
aus gegenüber den viel größeren
und bedeutenderen Hohenzollerischen
Schlössern, deren kostspielige Umnutzung im

Rahmen der Vortragsreihe vorgestellt wurde. Gemessen an dem persönlichen Einsatz, den ihre
neuen Besitzer erbracht haben, braucht die Burg Straßberg einen Vergleich aber nicht zu
scheuen.

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