Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 296
(PDF, 59 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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werke zurückgreifen und knüpften an bereits bestehende Strukturen an. Es waren die aus der
Klosterzeit herrührenden persönlichen Bindungen bzw. die daraus resultierende Solidarität,
die mancher Klosterfrau ein Überleben im Alter sicherte.

Die hier auch nur in Ansätzen wiedergegebene Studie Ströbeles beeindruckt in jeder Phase der
Lektüre nicht nur durch ihre intensive Rückkopplung an die Quellen, sondern gerade auch
durch die Fülle interessanter und die bisherige Forschung relativierende bzw. ergänzende Ergebnisse
. Sie ist flüssig, ja geradezu spannend geschrieben und als wesentlicher Beitrag zur Erforschung
der südwestdeutschen Ordensgeschichte des ausgehenden 18. Jahrhunderts, aber
insbesondere auch zur Geschichte hohenzollerisch-oberschwäbischer Kommunitäten anzusehen
.

Köln Wolfgang Schaffer

Nikola Hild, Katharina HM: Schloss Sigmaringen. Der Hohenzollernsitz im Donautal und die Residenzstadt
. Tübingen: Silberburg-Verlag 2008. 144 S., 135 Abb.

Der opulent und mit zahlreichen, guten Fotographien ausgestattete Band bietet allgemein verständliche
, aber nicht immer zuverlässige Basisinformationen zum Schloss Sigmaringen und
dessen Inhaber, die Grafen und Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen. Das Buch beginnt mit
einer kürzeren Geschichte des Fürstenhauses Hohenzollern und der Historie des Schlosses. Im
Zentrum steht ein „Rundgang durch das Schloss", in welchem einzelne, ausgewählte Räumlichkeiten
vorgestellt werden, auch solche, die im Rahmen von normalen Führungen nicht zugänglich
sind. Ein vierter Teil widmet sich der Stadt Sigmaringen und ihrer Umgebung (Klöster
Beuron und Inzigkofen sowie Josefslust und Krauchenwies). Abgerundet wird der Band durch
kurze Zusammenfassungen der wichtigsten Inhalte auf Englisch und Französisch. Um den Band
aber tatsächlich „international" zu gestalten, würde es sich bei einer Neuauflage empfehlen,
wenigstens auch die Bildbeschriftungen dreisprachig zu halten. Von seiner Anlage her eignet
sich der Band folglich insbesondere als Geschenk und für touristische Zwecke, auch für ausländische
Besucher. Mehr kann und will der Band im Grunde nicht leisten.
Allerdings bietet das Buch auch Anlass zur Kritik, da in mancherlei Hinsicht der Eindruck entsteht
, als ob es relativ flüchtig abgefasst worden wäre und auch bei der Redaktion eine größere
Sorgfalt gut getan hätte. So setzt der Band mit einem schweren Patzer ein: Auf der Seite
von Gruß- und Vorwort findet sich die Abbildung der Statue des heiligen Nepomuk von der
gleichnamigen Sigmaringer Brücke, bezeichnet als „heiliger Fidelis" (abgebildet S. 103). Verantwortlich
zu machen ist dafür auf keinen Fall der fürstliche Bibliothekar Peter Kempf, der das
Buch nach eigenem Bekunden nicht Korrektur las, wie es die Autorinnen behaupten (S. 141).
Dann wurde die vorhandene Literatur nur sehr unsystematisch herangezogen und wichtigere,
jüngere Publikationen vernachlässigt, wie beispielsweise das von Fritz Kallenberg herausgegebene
zentrale Werk „Hohenzollern". So erweisen sich die Autorinnen historisch nicht unbedingt
als sattelfest, und es finden sich wiederholt unpräzise oder falsche Formulierungen.
Einige Beispiele: Graf Eitel Friedrich wurde zum Fürstbischof von Osnabrück gewählt und nicht
„zum Bischof ernannt" (S. 12). Der Verkauf Sigmaringens an Habsburg erfolgte nicht im Jahre
1290 (S. 17), sondern zwischen 1287 und 1290. 1535 ging Sigmaringen nicht in hohenzolle-
rischen Besitz über (S. 22), sondern war de facto ein österreichisches Lehen. Diese für die Ge-

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