Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
45(130).2009
Seite: 180
(PDF, 60 MB)
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Rolf Vogt

Haigerloch von 8 bis 12 Uhr die Arbeit nieder. Sie forderten die Erhöhung des Stundenlohns
von 36 auf 40 Pfennig. Rädelsführer seien Arbeiter aus Stetten gewesen, schrieben
die Hohenzollerischen Blätter. Mit dem Streik waren sie ihren Job los168.

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Schauplatz des ersten Streiks: Das Werk Friedrichstraße der Buntweberei Baruch um 1903.

Foto: Sammlung Helmut Unmuth

Der Arbeitskampf, der 1911 in Stetten - wohl im Hauptwerk von Schiele - ausbrach,
war in seinen Folgen bis dahin beispiellos. Er scheiterte. 80 Arbeiter wurden dauerhaft
entlassen. So meldete es die Centralstelle, ohne die Firma beim Namen zu nennen. An
Schiele erinnerte sich - ohne Datum - 50 Jahre später Josef Kanz, nach dem Zweiten
Weltkrieg langjähriger Vorsitzender der SPD und damals als junger Bursche frisch von
Gauselfingen nach Hechingen gekommen. Kanz machte Streikbrecher und die schlechte
Organisation der Arbeiter für die bittere Niederlage verantwortlich169.

Inwieweit an den Streiks und Lohnauseinandersetzungen dieser Jahre Gewerkschaften
beteiligt waren, verbirgt sich heute im Dunkel der Industriegeschichte. Wahrscheinlich
streikten die Baruch-Arbeiter 1901 ohne Gewerkschaft und die Schiele-Arbeiter
1911 mit.

168 Z Nr. 149/06.07.1912. Hz. Bl. Nr. 152/09.07.1912.

169 Jahresbericht 1911/12 S. 110. SB Nr. 259/08.11.1962.

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