Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
45(130).2009
Seite: 229
(PDF, 60 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2009/0233
Anton Bumüler, Pionier des Hohenzollerischen Gewerbeschulwesens

8. BUMILLER, BEGEISTERTER ANHÄNGER DER
NATIONALSOZIALISTISCHEN IDEOLOGIE?

Diese Frage soll hier nicht vorschnell beantwortet werden. Man kennt genügend Beispiele
, dass aus beruflichen oder familiären Gründen Stellungnahmen abgegeben oder
Taten begangen wurden, die „unter normalen Verhältnissen" nicht erfolgt wären. Lassen
wir also Bumiller selbst reden.

Diese schwäbischen Alemannen, welche die noch vorhandenen keltischen und römischen Volksbestandteile
großenteils vernichteten, sind die Stammväter der heutigen Bewohner Hohen^ollerns. Deshalb
finden wir auch heute noch ^wischen den germanischen Alemannen Spuren kelto-romanischen Blutes.
Neben hochgewachsenen Menschen mit Langschädel und blauen Augen kann man da und dort auch
Rundschädel mit dunkler Haar- und Augenfarbe feststellen (Zollerland S. 12)29.

Nach der Angliederung Österreichs an das Reich verlieh Hider dem Kriegerbund die
Bezeichnung NS-Reichskriegerbund. Bumiller. kommentiert:

Noch größer war die Freude der alten Soldaten, als der Führer im Jahre 1939 an dem Reichs kriegertag
in Kassel teilnahm und seine alten Kameraden vom Weltkrieg aufforderte, seine Friedenspolitik,
die durch unsere alten Gegner durchkreuzt wurde, mit ganzer Hingabe %u unterstützen. Sein Appell
fand begeisterte Zustimmung. Noch mehr als in den Vorjahren unterzog sich nun der Bund — und
damit auch die hohenzollerischen Kreiskriegerverbände — der Pflege der alten soldatischen Tugenden
und aller Maßnahmen, welche geeignet erschienen, die Wehrkraft des Reiches %u fördern (Hohenz.
Soldatentum Blatt 11).

Das Büchlein istfür alle diejenigen geschrieben, die ihr Heimatland lieben... Nicht zuletzt ist es für
die Jugend bestimmt. Je mehr die alten Quellen der mündlichen Überlieferung versiegen und je mehr
unsere Jugend in ein großes, freies und einiges Vaterland hineinwächst, umso dankbarer wird sie das
Bild der engeren Heimat in sich aufnehmen. So möge unser Zollerland den alten Wahlspruch: Hie gut
Zollre allerwege! ausklingen lassen in den von allen deutschen Zungen aufgenommenen Ruf: Heil
Deutschland! Heil dem Führer". (Zollerland S. 4)

So kann es für uns alte Soldaten keine andere Parole geben als sich geschlossen in die Heimatfront
einzureihen. Und wenn der totale Krieg auch den totalen Einsatz ^es a^en Soldatentums
erfordert...(dann gilt):

Wir alle gehn den gleichen Weg,

Den uns der Führer weist.

Uns allen winkt dasselbe Ziel,

Das er uns nehmen heißt.

Die Jungen stürzen trunken vor

In heißen Kampfes Glück,

Wir Alten gehn im Schritt durchs Tor,

Doch keiner bleibt zurück. (Hohenzollerisches Soldatentum Blatt 12).

29 Bumiller benützt auch nicht den Begriff „vor oder nach Christus", sondern „vor oder nach
der Zeitenwende".Das ist durchaus legitim, deutet aber auf eine gewisse Einstellung hin. Den in
Gammertingen gefundenen alamannischen Helm bezeichnet er als „Führerhelm".

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