http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2009/0247
Das Rathaus in Hechingen — Werk des Architekten Prof. Paul Schmitthenner
Abb. 4: Hechingen, Lage der Stadt im Gelände mit den wichtigen Gebäuden, den Straßen und Plätzen
, den Freiflächen und Wasserläufen am beginnenden 19. Jahrhundert (links) und am beginnenden
21. Jahrhundert. Zeichnung: F.-S. Gäßler, September 2005.
Der Blick auf die Bürgerhäuser, die die beiden Längsseiten des Marktplatzes begrenzen
, vermag diese nur zu streifen. Denn die bürgerlichen Fassaden fluchten in die Tiefe
des Raumes und folgen dem steil abfallenden Gelände am Ende des Marktplatzes — auf
der westlichen Seite bis zum Unteren Tor. Sie sind durchweg parallel zum Hang gestellt,
mit dem Giebel an den Marktplatz gesetzt und bleiben nach Norden zu schließlich mit
Traufe und First weit unter der Schulter des Rathauses. Beidseits des Rathauses lassen
Gassen den Blick frei nach Norden und geben dem Fuß über zahlreiche Stufen hinweg
Gelegenheit den steilsten Bereich inmitten der Altstadt zu überwinden (Abb. 6). Über
den Unteren Turm hinaus wandert das Auge zum Südhang des Killberges, der den Talraum
der Starzel im Nordosten begrenzt (Abb. 7). Und zugleich zeigt sich hier wiederum
die singuläre Stellung: Zur symmetrischen Rahmung durch die Bürgerhäuser tritt noch
diejenige durch die Natur. Damit ist die Südfassade des Rathauses innerhalb der Stadt
243
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2009/0247