Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
46(131).2010
Seite: 157
(PDF, 40 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2010/0165
Erben und Sterben

Übersetzung

Verehrte Herrschaft der verehrten Herrschaft Haigerloch, an Unsere Verehrtesten
und Gnädigsten Herren Herren.

Wir haben das gnädige Schreiben der verehrten Herrschaft Haigerloch vom 7. Juni des
laufenden Jahres 1779 am 4, Juli desselben Jahres erhalten, in dem mitgeteilt wurde,
dass der verstorbene Vater Michael Sailer der Genoveva Sailer aus dem Dorf Höfendorf
400fl. hinterlassen hat. Daher ersuchen wir in unserer untertänigen Demut bei
der verehrten Herrschaft Haigerloch, dass sie sich gnädig erweist, sich für die arme verlassene
Tochter des verstorbenen Michael Sailer, Genoveva Sailer, einzusetzen und die
besagte Summe, sobald sie auftaucht, nach Abzug der Kosten und unter dem hier beigefügten
Zeugnis zu übermitteln; und dass wir so in Peterwardein für dieselbe Summe
eine andere Summe abheben können126, damit wir sie zu Händen der armen Genoveva
Sailer, Tochter des verstorbenen Michael Sailer, in Peterwardein geben können. Im
Übrigen verblieben wir zu gnädigen Diensten in überaus demütiger Verehrung. Demütigste
Diener N.N. Richter und Geschworene der Possession Neu-Palanka, 6. Juli 1779.

3.6. Rottenburg, 15.07.1779. Abschrift. Schreiben des vorderösterreichischen
Oberamts Rottenburg an die Verwaltung der Herrschaften Haigerloch und
Wehrstein in Haigerloch

Mit diesem Schreiben schaltet sich das Oberamt Rottenburg der vorderösterreichischen
Herrschaft Hohenberg ein. Es reagiert damit auf die Bitte eines Vetters von Genoveva
Sailer im hohenbergischen Schwalldorf namens Anton Bauer, der darum bittet, dass ihm
das Erbe von Genoveva Sailer anvertraut wird. Das vorderösterreichische Amt bietet an,
die Gelder für Genoveva Sailer zu übersenden.

HochEdlgebohrner und HochEdlgestrenge, auch Hochgelehrte. Insonders Hoch- und
viel geehrte Herren!

Der dießeitige Unterthan Anton Baur von Schwalldorf hat zwar gebetten, ihn zu be-
v orw orten121, daß ihm der seiner Basem Genovefa Sailerin in Ungarn angefallene
Erbtheil in Höfendorf anvertrauet werden möchte.

Da wir hiezu nicht einfließen können129, so wollen wir lediglich dero Belieben an-
heim stellen, diese Überwechslung nach Ungarn selbst zu besorgen, oder uns die Gelder
zu dieser Besorgniß gefällig übermachen. Die wir mit vollständiger Hochschä-
zung verharren. Rottenburg, den 15.July 1779. Unserer Insonders Hoch- und
vielgeehrten Herren Dienst bereitwilligste Ihrer Römischen Kaiserlich Königlichen
Apostolischen Majestätee Wirklicher Hofrat, und Landvogt, auch Oberamtsräthe in
Nfieder] und O[her] Hohenberg.

126 Damit wird angeregt, den Betrag per Wechsel über Peterwardein anzuweisen.

127 Unterstützen bzw. „ein Wort für ihn einzulegen".

128 Genoveva Sailer ist eine Tochter der Schwester von Anton Bauer, somit die Nichte von Bauer.

129 Gemeint ist, dass man eine solche Entscheidung von Seiten des vorderösterreichischen Amtes nicht
beeinflussen könne.

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