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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0049
30 Zeitschrift für Parapsychologie. 1. Heft. (Januar 1926.)

kann den Dokumentierungen, welche er im Falle Margery beibringt,
nicht den geringsten Wert beilegen. Allein die Ungewißheiten bestehen
fort.

Bird schließt sein Buch mit einer psychologischen Erklärung der
Mitglieder der Majorität und einem Resume über die letzten Sitzungen
(Herbst 1924). In diesen Sitzungen wurde der elektrische Kontakt im
roten Licht nach Wunsch in Tätigkeit gesetzt, und auch dann, wenn die
Anwesenden denselben in der Hand hielten. Die Photographie, welche
während dieser Zeit gemacht wurde, zeigt eine Art ektoplasmische Masse
um den Apparat und sogar eine materialisierte Hand. Bird erklärt, daß,
wenn man nicht durch diese Phänomene überzeugt wird, man überhaupt
nicht zu überzeugen ist.

* * i*

Wie sehr die Wage der Wahrscheinlichkeit nach beiden Seiten hin
schwankt (ein bis zur Stunde charakteristischer Zug des Falles Margery).
yeigt das Verhalten Mr. Dingwalls, des „Research Officer der S. P. Ii.".
Nachdem derselbe den Sitzungen in London beigewohnt hatte, interessierte
er sich für Margery so, daß er nach Amerika reiste. Er wurde
durch das, was er in Boston gesehen hatte, vollständig überzeugt, was aus
einem Schreiben M a c - -D o u g a O s und einem Brief Dwngwalls an Baron
Schrenck-Notzing hervorgeht. Bann aber hatten die Skrupel Mac-Dougalls
und das Gefühl seiner eigenen Verantwortlichkeit der S. P. R. gegenüber,
im Falle er mystifiziert worden sei, allmählich seine Ueberzeugung erschüttert
. Er gab sich viel Mühe zu erklären, daß er niemals überzeugt
war, und daß die Meinung, welche er in einem Privatbriefe geäußert
hatte, nicht identisch sei mit jener eines offiziell Delegierten der S. P. H.

Diese Mühe ist recht unnötig, und die Ehre Mr. DingwaJls wäre nicht
angetastet worden, wenn er eingestanden hätte, daß er sich getäuscht
habe: errare humanuni est. Hier ist der Irrtum um so mehr entschuldbar,
als es sich nicht um eine Zurücknahme einer Ansicht handelt, sondern um
eine einfache Verringerung der Gewißheit. Wir sind in sehr herzlichen
Beziehungen zu Dingwall und werden uns hüten, sein Verhalten zu
tadeln; wir beschränken uns darauf, zu bemerken, daß es eine vielleicht
unvermeidliche Folge der Zweideutigkeit des Falles Margery ist. Der
Wahrscheinlichkeitsfaktor seines Urteils würde sich a posteriori nicht verringert
haben, wenn die Kontrollbedingungen so tadellos gewesen wären,
wie er anfangs glaubte.

Professor Mac-Dougall hat sich nie von der Realität der
Phänomene überzeugt erklärt. Bird glaubt sogar, daß er es niemals
wird, weil er die Möglichkeiten des Betruges übertreibt und sich vor der
Anerkennung der Tatsachen scheut. Eine solche Denkweise ist offenbar
unverträglich mit psychischer Forschung. Aber es ist möglich, daß Bird
seinerseits die Vorsicht Mac-Dougalls übertreibt. Der Artikel, den letzterer
in dem Journal der „A. S. P. R." (Juni 1925) als Folge des
x'xrtikeJs Birds in der Aprilnummer veröffentlichte, klärt uns ein wenig
darüber auf. Mac-Dougall beschränkt sich darauf, von den Sitzungen
zu sprechen, welchen er mit Dingwall und Worcester im letzten Januar
heiwohnte. Das Charakteristische dieser Sitzungen war die Erzeugung


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