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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0220
v. Schrenck-Notzing: Neuere Untersuchungen über telekinetische Phänomene. 201

Im Versuchsraum nahm er auf der Polslerbank Platz. Die ihm gegenübersitzende
erste Aufsichtsperson umschloß seine Füße und Knie mil den ihrigen
und hielt die Hände Willys. Die zweite dahinter sitzende Konlrollperson umspannte
zu aller Sicherheit noch die Fingerspilzen des Mediums. Der linke
Arm der Frau llolub war durch ein Leuchlband kenntlich gemacht und stets
in körperlicher Verbindung mit dem zweiten Kontrolleur. Ihre rechte Hand
wurde von dein an ihrer anderen Seile silzenden Teilnehmer festgehalten,
ebenso waren die Aermel derjenigen Person, welche die Gegenstände hinreichte
, mit Leuchtbändern kenntlich gemacht. Prolokolle wurden während
d(r Sitzung diktiert.

Das Gesamtsitzungsergebnis war im allgemeinen, so wie in Wien: schwache
und Fehlsilzungen wechselten mit gelegentlich überraschend guten Resultaten.
Der Berichterstatter Dingwatt erklärt, daß die einzigen einwandfrei festzustellenden
Phänomene telekinetischer Art gewesen seien. Das AuClreten lele-
plastischer Strukturen war zu flüchtig, um darüber mit Bestimmtheit urteilen
zu können. Der \ erlauf der Sitzungen geht nun in der W eise vor sich, w ie
er schon \ielfach früher geschildert wurde. Löschen des Weißlichts. Tranoe-
zusland und Auftreten des Spalt-Ichs ,,Otto", der Musik und Konversation verlangt
. Gewöhnlich wird eine Pause eingeschaltet und nach Schluß der Sitzung
hält Dingwall nur dann eine Nachkontrolle für notwendig, wenn leleplastische
Phänomene sich gezeigt haben.

Es fanden im ganzen 12 Sitzungen statt und zwar am 12., 10., 18., *r.,
20. und 28. November, sowie am 2., 3., 6., 9., 12. und i3. Dezember.
Protokollberichle über die negativen Sitzungen sind nicht mitgeteilt.

In der Sitzung vom i5. November 192\ werden bei Rotlicht bewegt: ein
ca. drei Fuß >om Medium entfernt liegendes Taschentuch, zwei Leuchte
slrcifen, von denen der eine 3± Zoll hoch gehoben wird und einige sprunghatte
Bewegungen machte, sowie ein Tamburin. Im zweiten Teil der Sitzung kamen
nur einige Verschiebungen des Tisches zustande. Die meisten Teilnehmer erklären
, einen kalten Hauch wahrgenommen zu haben.

Die in der dritten Sitzung vom 18. November 1921 unter den gleichen
VeiSuchsbedingungen zustande gekommenen Phänomene betrafen Bewegungserscheinungen
bei einem Tamburin, dem Taschentuch, dem Tisch, sowie der
Leuchlslreifen. Letztere und das Tamburin wurden erhoben. Der Strafen hing,
leicht schwankend, horizontal in der Luft. Die Bedingungen erklärt das
Komitee für einwandfrei.

An diesem Abend kam zum ersten Male ein zweiteiliger Gazeschirm zur \ er-
wendung, der zwischen Medium und Tisch stand und zwei Seiten abschloß.

Vm 28. No\ember fügte man noch ein Schirmfeld hinzu, so daß der Tisch
nur mit der nach dem Protokollführer zugewendeten Seite offen blieb.

Unter diesen erschwerenden Bedingungen werden die auf dem Tisch liegenden
zwei Leuchlslreifen und ein Tamburin \erschoben. Ein Leuchlstreifen
macht plötzlich einen Sprung. Das Tamburin fliegt über den Schirm gegen
die Wand hinter dem Medium. Ein auf dem Tisch liegender Leuchlring erhebt
sich mehrmals bis über 3 Zoll hoch von der Tischfläche. Im Ganzen wird dieses
Experiment siebenmal hintereinander wiederholt. Außerdem einige kleinere
Phänomene.

Bei der Elevation des Ringes beobachtete man, daß derselbe durch eine
vage Form verdunkelt wurde.


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