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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0221
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Zeitschrift für Parapsychologie. 4. Heft (April 1926.)

Am a. Dezember 1924 nahm ein hervorragender Taschenspieler, Herr
Douglas Dexter, teil, der als spezieller Kenner aller bei Medien vorkommenden
Tricks gilt. Bedingungen wie in der letzten Sitzung: Verwendung des dreiteiligen
Schirms. Mehrfaches Klirren des auf dem Tisch liegenden Tamburins,
dasselbe wird mit einem Schlag über den Schirm hinweg auf die Ruhebank
geschleudert. Mehrfache Erhebung und Bewegung eines Leuchtringes.

Dexter äußert sich wie folgt: „Ich habe die Distanz zwischen den Gegenständen
und dem Medium genau gemessen, auch wenn es sich nach links neigte
... soviel ich bemerken konnte, befreite Willy weder seine Hände noch seine
Füße aus der Kontrollstellung während der ganzen Dauer der Sitzung. Abgesehen
von der wirklich vorzüglichen Kontrolle, war ich selbst in der Lage,
von meinem Platz aus jede Bewegung des Mediums sehen zu können, von denen
ich jede bemerken mußte. Ebensowenig bewegte sich Frau Holub. Keinem der
Anwesenden war es möglich, irgendeinen der auf dem Tisch liegenden Gegenstände
zu berühren oder aufzustehen, denn man war im gegenseitigen Kontakt.
Es ist auch unter den Kontrollbedingungen ganz unmöglich, daß sich das Medium
eines Stabes hätte bedienen können, um die Gegenstände zu bewegen.
Ich könnte mir kein Instrument denken, das zur Täuschung der Beobachter
hätte angewendet werden können." Außerdem erwähnt Dexter besonders
die leichten, subtilen Bewegungen des Leuchtringes, der während der
Levitation wie eine Schneeflocke in der Luft geflogen sei. Man bemerkte keine
Stöße oder Wendungen, ebenso bemerkte man nicht, daß er angefaßt
oder festgehalten war. Dingwall fügt hinzu: Diese Tatsachen lassen die supranormale
Hypothese voll und ganz zu.

Anstatt des dreiteiligen Gazeschirms bediente man sich am 6. Dezember eines
mit Gazestoff bespannten Käfigs, so daß der darin stehende 76 cm hohe Tisch
nach allen Seiten hin abgeschlossen war.

Die Entfernung der Hände des Mediums von der Tischmitte betrug 70 cm.
Kontrollbedingungen wie bekannt.

Als bemerkenswert für diese Sitzung sind die Tamburinphänomene hervorzuheben
. Dieses Objekt lag auf dem Tisch, klirrte unimterbrochen hörbar,
teils leiser, teils lauter, bisweilen unterbrochen, vollzog Bewegungen, z. B.
rollend um die horizontale Achse oder Umdrehung in die vertikale. Das Rollen
erfolgte unter leichten Schwingungen bis zu einem Winkel >on 20 Grad. Nach
einer nochmaligen Umdrehung derselben Art folgte eine Drehung nach rückwärts
. Künstliche Inszenierung erschien nach Prüfung der einzelnen Möglichkeiten
, die eingehend erörtert werden, ausgeschlossen, so daß Dingwall diese«
Erscheinungen als paraphysisch aufzufassen genötigt ist.

Loitationsversuche (mit dem ganzen Körper des Mediums) mißlangen.
Nach nochmaliger, eingehender Erörterung aller mechanischen Möglichkeilen
für das Zustandekommen der beobachteten Vorgänge glaubt das Komilee, die
einzige, den Tatsachen entsprechende Erklärung der gesehenen Erscheinungen
in einer supranormalen Hypothese finden zu können. Auch die etwa zu diskutierende
Mitwirkung der Frau Holub könnte nichts erklären, da sie konstant
gehalten, beleuchtet und im Auge behalten wurde.

Wie die Feststellungen von Professor Thirrmg, so bieten auch die Untersuchungen
der Soc. f. Psych. Res. eine volle Bestätigung der telekinetischen
Leistungen des Mediums Willy Schneider. Das Vorgehen der englischen Forscher
war vielleicht noch mehr als das der Wiener Gelehrten auf den Ausschluß


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