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Zeitschriften-Rundschau

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ling, Speyer. — Die beiden Werke Bradleys von Dr. Gustav Zeller. — Eine
Sitzung mit dem Materialisationsmedium Frau Minna Demmler, nach eigenen
Aufzeichnungen er/ählt von Leopold Günther, Schwerin. — Das Kreuz am
Ferner. Ein hypnotisch-spiritistischer Roman von Dr. Carl du Prel (Fortsetzung).

Heft 2 (Februar). Mattiesens großes Werk über den jenseitigen Menschen
von Dr. Richard Hoffmann, ordentl. Prof. der Theologie an der Univ. Wien. —
Ein neuer Wink zur Theorie des Transgeschehens von Dr. Emil Mattiesen. —
Identitätsbeweise aus dem Geisterreich von General a. D. J. Peter (Fortsetzung).

— Gegnerisches Gebaren von Hofrat Prof. Max Seiling. — Erscheinungen und
Wirkungen des Astrais bei Lebenden von Prof. Dr. Curt Schaefer, Wandsbek. —
Das Kreuz am Ferner, Roman (Fortsetzung).

Heft3 (März). Ueber die Geisterwelt als Quelle wohlwollender und moralisch
-religiöser Führung von Dr. Emil Mattiesen. — Der Spuk von Hauptlehrer
Böcker, Mühlingen (Baden). — Identitätsbeweise aus dem Geisterreich von General
a. D. J. Peter (Fortsetzung). — Wie ich an die Unsterblichkeit meiner Seele
glauben lernte, nach wahrheitsgetreuen Aufzeichnungen von Frau Sophie Gentsch.

— Das Kreuz am Ferner, Roman (Fortsetzung).

Zeitschriften-Rundschau.

„Zur Astrologie" betitelt der bekannte Dichter Wilhelm von Scholz,
Schloß Seeheim bei Konstanz, einen Aufsatz im Oktoberheft der Zeitschrift:

. „Die Literatur", Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, wo er mit begeisterten
Worten wie folgt zt» dem Problem Stellung nimmt:

„Ein unmittelbares Gefühl, was die Astrologie den, wenn wir so sagen dürfen,
vor wissenschaftlichen Jahrhunderten war, haben wir, wenn wir der Sphärenmusik
lauschen, welche die erste Szene von Wallensteins Tod durchkMngt. Ich
denke da besonders an die gleich einem Sonnenaufgang wachsenden Verse von
„Saturnus Reich ist aus" bis zum Aufstrahlen Jupiters, der das „dunkel zubereitete
Werk gewaltsam in das Reich des Lichts zieht". In der fühlbaren
Nähe, in welcher — oft unsichtbar, oft sichtbar und nicht beachtet, doch immer
wirkend — die mit den Worten verbundenen durchscheinenden Bilder stehen,
dringt hier und überall in der Astrologie das verbundene Licht von Sternen
und Göttern auf den Menschen ein. Wie ein letztes Sichtbares des alten Mythos,
Lichtpunkte, wandeln die Planetengötter ihren Reigen: der Sturz Saturns, das
Aufsteigen Jupiters, ein Dynastienwgchsel, ein vergöttlichter Kulturumschwung,
Schicksale größten Ausmaßes. Und nicht fremd, entrückt und überirdisch, schon
in durch Namens- und Zeichenbeziehungen und -gleichheiten angedeuteter Verwandtschaft
mit Stoffen der Erde wirken sie herab ins Menschliche mit allen
ihren Kräften. Wir haben hier für die mittelalterlichen Gläubigen der Astrologie
etwas wie eine sichtbare, den Menschen umleuchtende Religion. Aus dem
auch uns eingeborenen Triebe, unser Schicksal, das uns unergründli:he, im
Höchsten und Größten, Tiefsten und Letzten zu verankern und verfestigen,
können wir, glaube ich, noch unmittelbar erleben, welches Ewigkeitsgefühl die
Astrologie in das irdische Tun, welche Erhebung und Beruhigung sie in die
Entschlüsse der früheren Menschen gesenkt haben mag. Aber die Frage, die
heute die Gemüter beschäftigt, ist nicht die nach den in der Astrologie inkarnier-
ten Gefühlswerten, nicht die nach ihrem philosophischen pantheistischen Wahrheitsgehalt
der das All einheitlich durchwirkenden Kräfte, sondern nach ihrer
wissenschaftlichen Richtigkeit und ihrem praktischen Nutzen im Hinblick auf
die Erkenntnis der Charaktere und das Vorhersehen der Schicksale.

Während auf der einen Seite die Forschung mit Erfolg darum bemüht ist,
die angeblich historischen Bestandteile der ausgesprochenen Religionen aufzulösen
und in die erhabenere Wesenheit des Mythos überzuführen, ringen die
Vertreter der Astrologie darum, einen mythisch großen Gedanken- in eine fast
wissenschaftliche Erkenntnis, in ein Schema zu fassen. Dies ist, wie mir scheint,
das eigentliche Kennzeichen der heutigen astrologischen Literatur, in der sich
natürlich auch Ausnahme werke fast ganz metaphysischer oder ethischer Einstellung
finden."


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