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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1926/0759
730 Zeitschrift für Parapsychologie. 12. Heft. (Dezember 1926.)

lesend, das ist eine Sache für sich.) Oder aber die Gebilde bind ad usum
public um für die Oeffentlichkeit geschaffen und jodermann sinnlieh
zugänglich. Aber sie können auch gelegentlich, unabhängig \on der Sensiliviläl
des Empfängers, wie adressiert auflrcten. Sie sind dann für alle andern
Anwesenden nicht vorhanden, und nur für bestimmte einzelne Personen wahrnehmbar
, also ad usum specificum. Iiier hört wieder einmal die causa materialis
auf, und die finale Absicht tritt im Geschehen zutage.

Sehen wir nun zu, was die Idee der Abspaltung uns als E i n t e i -
lungs - Prinzip leistet. Wir unterscheiden da am besten t e i 1 w eise und
gänzliche Abspaltung und notieren darunter, daß diese durch Emission
selbständig gewordenen Gebilde wieder in den Bildner zurückgezogen werden,
in der Hegel wenigstens ist das so. Das "Medium leiht seine Substanz nur her.
gleich Brahma, wenn er das Weltall, aus- und einatmend, wieder in sich zurück -
saugt. Im übrigen wollen wir auch das nicht \ergcssQn, daß durch all diese-
Betrachtungen unsere Märchen und Sagen mit ihren Tarnkappen und ihrem
Zauberspuk einen Wirklichkeitswert bekommen, an den wir schon etliche
hundert Jahre lang nicht mehr gedacht haben.

Das Zurücksaugen der hergeliehenen Substanz ist übrigens mit Vorbehalt
zu \ erstehen, denn die Od-Fresser und Sauger verschlingen die willig odei
genötigt abgegebenen Strahlungen durchaus. Sie fressen uns auf und pumpen
uns aus. daß man es direkt körperlich spüren kann, nicht nur als abspannende
folge einer sonstigen Leistung, sondern unmittelbar. Wiederholt ist mir ge
schildert worden, daß die Gegend des Sonncngefleohts es sei, in der das kör
perliche Gefühl der Stoff entnahm«» und des Slrahlungsverlusles besonders lebhaft
bei dem also Ausgesaugten auftritt.

Die teilweise Emission abgespaltener Substanz keimen wir
- abgesehen von den bisher erwähnten Strahlungen — einmal als eklu-
plasmalische Bildungen mit der Tendenz zu bildhafter Verkörperung.
Auch hier verdanken wir Schrenck-Notzing den wesentlichen 1'il unserei
Kenninisse.

Zw eitens kennen w ir e k t o k i n e 1 i s c h e Bildungen, die mit kra f t um i
Intelligenz begabt sind. Sie treten auf als wirkende Bildungen (physikalische
Phänomene,, ferner als sichtbare Phantome und schließlich
auch als sprechende und lebensähnliche Verkörperungen
Selbstverständlich das alles in verschiedener Mischung und in Verbindung mit
Jaehterscheinungen, direkter Schrift usw.

Das sind die teil weisen Emissionen. Dazu kommt nun die totale
Emission abgespaltener Bildungen.

Dies ist zunächst grundlegend für alles und gleichbedeutend mit allem,
was wir Ekstase nennen. Man ist dann außer sich, nicht ganz bei sich,
mit seinen Gedanken, im Geist wo anders. Der zentralisierende Ich\erbaueI
ist gelockert. Der Bewußlseins-Akzenl der Lebensinlensität ist verlagert, von
der Außenseite des Sinnlichen her n<>ch der Innenseite des Seelisch-Geistigen
hin \trschoben. Der Körper entseelt sich langsam. Der Verstand
ist umnebelt. Wir sind nicht gebammelt, nicht recht beieinander. Wir sind
benommen, wir dösen, wir träumen mit offenen Augen und am hellichten
Tag. Wir sinken in Schlaf, in somnambule Zustände, in Trance und in Tiefschlaf
. Dann haben wir den Körper gleichsam verlassen, wir
sind ausgetreten und wir lernen dabei aus all diesen Vorgängen, daß nicht der


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