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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0145
Drittes Heft

Mörz 1927

Experimenfalberichte.

Das amerikanische Medium „Margery".

Ein Sammelreferat

I.

Vorbemerkungen.

Schon mehrmals war in unserer Zeitschrift die Phänomenologie des Mediums
„Margery"' (alias Frau Le Roi Crandon) Gegenstand der Erörterung,
so in den „Psychischen Studien" 1925, Heft 7, Seite 399 ff., sowie im Januarheft
der „Zeitschrift für Parapsychologie" 1926, Seite 26 ff.

Die Frage nach der Echtheit der merkwürdigen mediumistischen Leistungen
dieser Frau ist heute noch nicht eindeutig für oder wider beantwortet, obwohl
bereits viele Hunderte von Sitzungen stattfanden und obwohl die Untersuchungen
ununterbrochen weitergehen. Die Gelehrten Amerikas und Europas, welche
Gelegenheit hatten, an den Sitzungen teilzunehmen, sind in zwei Lager gespalten
. Die eine Partei greift Frau Margery heftig an und sucht alles auf
Schwindel zurückzuführen, ohne aber dafür bis heute zwingende Beweise beigebracht
zu haben; die andere hält die Echtheit der Phänomene als über jedem
Zweifel stehend, obwohl von seiten der Anhänger vielfach über ungenügende
Yersuchsbedingungen geklagt wird.

Auch Professor Hans Driesch wohnte während seines amerikanischen
Aufenthaltes einer Sitzung der Frau*Margery bei, fand aber trotz der von ihm
beobachteten eindrucksvollen Manifestationen die Yersuchsbedingungen nicht
zwingend genug. Wären aber die Phänomene echt, so sei Margery nach Ansicht
von Driesch das größte gegenwärtig lebende physikalische Medium.

Bei der Wichtigkeit dieses Falles für die Parapsychologie und mit Rücksicht
auf seine Unentschiedenheit, hat sich die Redaktion dieses Blattes entschlossen
, eine ausführliche Uebersicht über die wichtigsten Arbeiten zu geben,
welche sich mit den Sitzungen des amerikanischen Mediums beschäftigen, und
zwar teilweise in Form von Uebersetzungen aus dem Englischen, teilweise in
Form von Referaten. Wenn> hierzu die bereits früher in diesem Blatt publizierten
Artikel berücksichtigt, werden, so ist damit dem Leser Gelegenheit geboten
, sich an der Hand eines umfangreichen Materials selbst ein Urteil zu
bilden.

Lehrreiches aus der Geschichte des „Falles Margery".

Von Prof. Dr. Karl Gruber, München.

Es dürfte den Lesern dieser Zeitschrift wohl allgemein bekannt sein, daß
die Frau des amerikanischen Arztes L. R. G. Crandon sich als ein bedeutendes
und sehr interessantes physikalisches Medium entpuppt hat, das unter dem
Namen „Margery" wissenschaftliche Kreise wie öffentliche Meinung in Amerika

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