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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1929/0041
Erstes Heft.

Januar 1929.

Experimentalberichte.

Neuere Forschungen mit dem Medium „Margery".

Von Dr. Gerda Wa 11 h e r , München.

Nachdem \on gegnerischer Seite den (lettischen Parapsyehologen immer
wieder die amerikanischen und englischen Forscher auf demselben Gebiet
wegen ihrer angeblich viel besseren Methode, ihrer größeren Strenge in den
Kontrollbedingungen und ihrer kritischen Einstellung gegenüber der Echtheil
der Phänomene als Muster vorgehalten werden (vgl. die unaufhörlichen Hinweise
des Grafen Klinckowstroern auf Dr. Prince und Vinlon). ist man besonders
erfreut und befriedigt, wenn man auch einmal die Vorgangsweise
und die Forschungsresullate \on Anhängern eines Mediums mit physikalischen
und psychischen Phänomenen in Amerika als durchaus vorbildlich zu bezeichnen
in der Lage ist. Dios kann man abc* in be/ug auf die ..Marger)
Gruppe in Boston zweifellos tun. Denn alle Verdächtigungen ,,Margens" und
ihrer Freunde und die gehässigen Angriffe, die anfangs auf hie <remaehl wurden
, scheinen je länger je mehr gegenüber der überwältigenden Wucht der
Tatsachen zurücktreten zu müssen Es ist wirklich bewundernswert, mit welcher
Geduld und Exaktheit diese Forscher jeder Äußcrungsweise dieser reichen
medialen Veranlagung nachgehen und jede Seile derselben zu größter A oll-
koinmenheil zu entwickeln suchen. Gerade in den angelsächsischen Landein
findet man die Tendenz, die psychischen gegenüber den physischen Phänomenen
und den Materialisationen einseitig in den Vordergrund zu stellen, die
,.Margcry"-Gruppe hat demgegenüber trotz aller Anfeindungen die physikalischen
Phänomene mit ganz besonderer Sorgfalt beobachtet. Andererseits
konnte man vielleicht meinen, daß es für einen Chirurgen, wie den Mann
„Margcrys", Dr. Crandon, naheliegend wäre, sein Interesse einseilig den physikalischen
Phänomenen und Materialisationen zuzuwenden und che psychischen
Manifestationen unbeachtet zu lassen, wenn nicht gar /u unterbinden; doch
auch diese Gefahr einer einseitigen Forschungsweise wußte die ..Margery"-
Gruppe glücklich zu vermeiden. Sie geht von dem einleuchtenden Grundgedanken
aus, daß die physikalisch-physiologische Seite einer Medialilat untrennbar
verbunden sei mit der psychischen Seite, daß sich beide ergänzen,
und daß man den Problemen, die eine solche Medialilat dcfm Forscher aufgeben
, am ehesten auf den Grund kommen wird, wenn man jeder ihrer
4ußerungsweisen die größte Aufmerksamkeit schenkt und jede auf ihre Art
zu der denkbar größten Vollkommenheit zu entfalten strebt.

Infolgedessen finden wir bei ,,Margerv" nicht nur äußerst beachtenswerte
Beobachtungen von Telekinesen und Materialisationen (die ja den Lesern der
..Zeitschrift für Parapsychologie" aus vielen früheren Berichten schon gut
bekannt sind), sondern auch das Phänomen der , .direkten" Stimme und neuei-
dings äußerst interessante Experimente mit automatischer Schrift (teilweise

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