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Peter: Die weiße Frau von Schloß Bernstein im Burgenland.

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Berichte über Spontanphänomene.

Die weifee Frau von Schloß Bernstein im Burgenland1)

Von Josef Peter, General a. D.

Weit verbreitet ist die Volkssage von der „weißen Frau", welche in
den Schlössern und Burgen von Zeit zu Zeit erscheint. So z. B. in Berlin,
Ansbach, Bayreuth, in Kleve, in Darmstadt usw. Auch in London, Kopenhagen
und Stockholm ist sie gesehen worden. Das Phantom der „weißen
Frau" erscheint stets weiß gekleidet, mit Schleier verhüllt. In neuerer Zeit
ist die Erscheinung in dem Schloß Bernstein im Burgenland wiederholt
beobachtet worden. Merkwürdigerweise geschah dies stets vor Ausbruch
eines Krieges, so in den Jahren i864, 1866, 1870 und iüi3 und 191/1. Das
Phantom wurde sogar photographiert! Dies ist wohl eine der interessantesten
Tatsachen in der Geschichte des neueren Okkultismus und ein
schlagender Beweis gegen die Behauptung der Skeptiker, daß derartige Erscheinungen
immer nur Ammenmärchen sind.

Die Vorgänge im Schloß Bernstein sind in einem Buche „Schloß
Bernstein im Burgenland" von v. Gyömörey (1927) in fesselnder
Weise geschildert und mit Illustrationen (auch der Photographie des Phantoms
) erläutert2). Es ist ein sehr interessantes Buch, das neben der Geschichte
des romantischen Burgenlandes die Berichte von Augenzeugen der Erscheinung
der „weißen Frau" erzählt. Ich möchte die Broschüre jedem Okkultisten empfehlen
, da sie in klarer und überzeugender Weise, gestützt auf die Aussage von
26 Augenzeugen, über ein Phänomen berichtet, dessen Echtheit bisher stets
angezweifelt wurde.

Nachstehend in kurzen Zügen die Geschichte der „weißen Frau von.
Schloß Bernslein". Dieses Schloß liegt auf einsamer Höhe im schönen Burgenland
. Seine Erbauung datiert aus den ältesten Zeiten; hatten doch schon die
Börner den Wert der dominierenden Lage Bernsteins erkannt. Die Kämpfe
vieler Jahrhunderte brausten über die alte Burg hinweg. Viele edle Geschlechter
haben sie bewohnt, und viel Leid hat in ihren Mauern sich abgespielt.

Der Verfasser3) des erwähnten Buches sagt u. a.: „Es sind merkwürdige
okkulte Kräfte, die in diesen alten Gemäuern herrschen. Der Hauch der Vergangenheit
, das unbewußte Fühlen all dessen, was sich durch die Jahrhunderte
in diesem engen Baume an Menschen freud' und Menschenleid zugetragen hat,
in allen Wohnräumen, in allen Winkeln haftet's und offenbart sich in stillen,
einsamen Dämmerstunden. Bald rauscht es in den Bäumen, bald seufzt es
schmerzlich auf, inmitten arglos sprechender Menschen. Die Gänge entlang

*) Obwohl wir bereits im Februarheft d. J. einen ausführlichen Bericht über
dieses Phänomen aus der Feder unseres Mitarbeiters Johannes Iiiig veröffentlicht
haben, bringen wir gern noch diese als Buchbesprechung gedachte kritische
Würdigung der zugrunde liegenden Abhandlung. Schriftleitung.

2) Erschienen im Selbstverlag des Herrn Anton von Gyömörey in Bernstein
im Burgenland (Oesterreich). Preis 7 Schilling = 4.20 M.

{) Ein naher Verwandter des ehemaligen Schloßherrn.


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