Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 3
(PDF, 78 MB)
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Simsa: Experimente mit dem Medium Wolt. 3

cephalitis, sympathischen (vegetativen) Nervensystems, der Hypnose, obsedanter
Zustände, Dissoziationen der Persönlichkeit, Schizophrenie usw.

Beim Studium unserer Medien müssen wir alle diese Erfahrungen ausnützen,
und damit nähern wir uns der Erklärung des Unglaublichen.

Jedes Medium, auch unser Wolf, ohne Unterschied des Glaubens, wenn es
unterbewußt eine aridere Hilfspersönlichkeit bildet, weiß von dieser Tätigkeit
nichts, sondern glaubt, daß hier fremde Kräfte eingreifen. Das ist eine alte,
leicht erklärliche Tradition, daß sich alle Forscher beim Experimentieren fügen
müssen.

Gewöhnlich leidet das Medium und hat das Gefühl der Einwirkung und
Beherrschung durch eine andere Persönlichkeit — die Bedeutung? Das Medium
hat paranoide Züge, einen gewissen Verfolgungswahn. Es beschuldigt
fremde (auch telepathische) Einflüsse aus der äußeren Welt, es bildet
sich eine Erklärung. Spiritisten beschuldigen die Geister und das Medium im
Trance schafft die Beweise ihrer Existenz.

Unser Wolf bildet im Unterbewußtsein verschiedene Persönlichkeiten, für
gutmütige Phänomene A 1 a t h o s , für böse dämonische Wesen Jong May,
Wung-Fang und teilt den anwesenden Medien ähnliche zu, z. B. Lagaja, Impri-
mus. Das Medium bildet auch Phantome, realisiert oder personifiziert
seine Gedanken ad demonstrandum als sichtbare Beweise der böswilligen Kräfte
(siehe Kapitel „Phantome"). Das alles sind Trance-Dramatisationen
der inneren psychischen Vorgänge, Gefühle, Affekte, Sorgen, Angstzustände.

Das Medium realisiert die Vorstellungen sehr tüchtig und spielt die schrecklichen
Szenen und Kämpfe sehr effektvoll, daß auch die übrigen das sehen und
glauben. Es macht dasselbe, was die Spiritisten, aber aus seinem Innern heraus
und nicht aus der Geisterwelt.

Jedes Medium müssen wir als ein psychisches Ganzes betrachten mit
Rücksicht auf seinen Charakter, sein ganzes Leben, seine Verhältnisse, Gefühle,
Hypersensibilität und Labilität.

Bei Wolf konstatieren wir, daß ihn verschiedene Phänomene im ganzen Leben
fortbegleiten und plagen, ganz spontan. Ich habe erst 1980 diese spontanen
Ereignisse in experimentelle überführt und beim Medium Trancezustände eingeübt
. Erst diese ermöglichen die systematischen Experimente, die das Medium
hoch interessieren und an denen es Gefallen findet. Selbstverständlich muß man
die Entwicklung der Fähigkeiten fachmännisch dirigieren und schädliche Einflüsse
, wie Magie und allzu bunte Phantasie zurückhalten.

Das Medium fühlt telepathisch, wenn jemand gut oder böse psychisch einwirken
tut. Schreckliche Folgen haben immer die Familienverhältnisse, Drohungen
der Schwiegermutter und der Eltern gehabt.

Man muß auf die Seancengäste achtgeben, besonders auf Spiritisten mit Dämonenglauben
, die in allen physikalischen Erscheinungen niedere Kräfte, Spuk
und böse Geister sehen. Das Medium fühlt diese Gedanken und hat krankhafte
Trancezustände, die sich in schrecklichen und lärmenden Szenen auswirken
(Schläge, Tischumwerfen).

Da schreite ich immer mit Erfolg ein. In ruhigen Seancen und Trancen

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