Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 12
(PDF, 78 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1934/0021
12

Zeitschrift für Parapsychologie. Heftl. (Januar 1934.)

daß ihm der Klöppel fehlt. Manchmal klingelt die Türglocke, aber niemand
steht draußen. Etwas winselt in der Luft und es fällt ein Stück Draht herunter.
Es rasselt und zittert etwas über uns und es ist ein Hasenfell. Etwas klappt
und klatscht wie in die Hände — es ist eine Dose von einer Grammophon
m e m b r a n. In der Höhe ertönt Trommeln wie auf einem Tamburin
im Takte der Musik — es ist eine Waa|enschale. Es erschallt eine Flötem-
stimme und eine Papierrolle flattert zu Boden.

Sehr interessant war ein akustisches Phänomen: Ein Etwas
springt auf das abseitsstehende Sofa wie eine Katze — dann hört man ein
Hin- und Herhüpfen auf dem Boden, plötzlich knirscht es unter dem Sessel wie
\on einer Maus, dann wieder kracht es ähnlich wie beim Nüsseknacken oder
Knochenabnagen. Je schärfer wir zuhören, um so deutlicher vernehmen wir es.
Auch Murmeln haben wir gehört. — Am selben Tag las ich in einer Zeitschrift
für Parapsychologie einen Artikel über den Ursprung der akustischen Phänomene
. Der Autor vertrat die Meinung, daß zu dem Schall- oder Stimmerzeugen
immer ein materialisiertes oder wirkliches Instrument vorhanden
sein müsse. Da haben Sie den Beweis, daß medial alle Töne nachgeahmt
werden können ohne jegliches Instrument. Es genügt vollständig der Gedanke
zum Erzeugen der Töne, des Lärmes, der Schläge, des Klopfens
usw. gerade so wie bei anderen physikalischen Phänomenen.

Am 5. Oktober iq33 erlebten wir ein sehr effektvolles Spielen auf der
Ziehharmonika in der Luft. Es ertönten dreimal laute, sehr energische
harmonische Akkorde, — und es hat sich nichts materialisiert. Ebenso
hörten wir am 8. April iq33 eine Sirene.

Am 7. November jg33 ertönten zwei Revolverschüsse (in Prag).
Das Medium wrar vorher sehr ängstlich und rief zu einer Vision: „Schieße".
Von den schrecklichen Folgen siehe Ausführlicheres in dem Kapitel über „Phantome
". Später schlug eine Blechtasse mit furchtbarem Lärm auf den Tisch auf.
Daraus ersehen Sie, daß ähnliche Erscheinungen von wirklichen Gegenständen
entstehen können, genau so wie durch psychische Kraft.

Berührungen als psychische Spiele.

Hierher müssen wir alle die verschiedenen Tast- und Schmerzempfindungen
subsumieren, die mit der Tätigkeit der „psychischen Hand" zusammenhängen.
Die Gäste, die niemals so etwas mitgemacht haben, sind sehr froh, wenn sie die
Berührung der „Geisterhand* fühlen, welche rauh oder wreich, warm oder kalt
ist und welche streichelt oder stößt, sticht und drückt. Die Finger klopfen auf
die Stirn, auf den Arm, zupfen am Ärmel oder an der Hose, oder ziehen das
Taschentuch heraus. Die Hasenpfote streichelt sanft über die Wange, fährt über
den Hals oder die Hand und fällt dann auf den Tisch oder auf den Boden. Das
alles geschieht zur selben Zeit, in der sich noch andere Apporte oder Lichtphänomene
abspielen. Wer in der Nähe des Mediums sitzt oder Berührungen
wünscht oder befürchtet, der bekommt mehr Auszeichnungen und Beweise
. Am meisten werden die Damen geplagt, die an böse Geister glauben.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1934/0021