Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 23
(PDF, 78 MB)
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Heß: Echtheit oder Betrug bei den Melzer-Apporte n

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Loch haben müssen, durch das in geschickter Weise die Apporte auf den Tisch
geworfen worden wären. Jn 2 Meter Entfernung befand sich eine Wand mit
einem geschlossenen Bleiglasfenster nach der Straße (ohne Balkon). Menschliches
Eingreifen erscheint mir unmöglich.

Sitzung vom 4. Juni 1932. Zimmer und Besucherzahl dieselbe. Beleuchtung
taghell wie immer. Man hat der Lissipan einen auf einer Kredenz» stehenden
Maiblumenstrauß zum Riechen gegeben. Sie (bzw. das Medium) hält die
Nase daran, die Hände sind auf den Tisch gelegt. Plötzlich ein Jubelruf,
Herauf nehmen der Hände, dann greift sie mitten in die Maiblumen und holt
von dorl weg sieben Steine. Es ist rein physikalisch undenkbar, daß die» schwachen
Blumenköpfchen ein Gewicht von etwa 25 Gramm! tragen konnten, ohne
abzubrechen. Das Sträußchen, das in einer kleinen Vase stand, wurde von un-
bekannten Besuchern erst von Hand zu Hand nach dem Tisch nach vorne gegeben
. Wären die Steine irgendwie durch Drahtgeflecht dort gewesen, so hätte
man sie sehen müssen, denn einige Besucher rochen beim Durchgehen daran.
Nachher war der Strauß, der auf dem Tisch stehengeblieben war, in genau
derselben Beschaffenheit, irgendwelche Hilfsmittel für Apporte waren nicht
auffindbar.

Sitzung vom 6. Juni 1932. Zeit und Szenerie dieselbe. Suntara, eine
indische Tempeltänzerin erscheint. Plötzlich erscheinen zwei prachtvolle gelbe
Rosen auf dem Tisch, die ein außergewöhnliches Format besitzen. Ein Trick
wäre bis dahin vielleicht möglich gewesen. Eine der Rosen fällt aber unter den
Tisch und wird von einem Besucher aufgehoben. Suntara nimmt sie in
Empfang, sieht in den Kelch, er ist leer. Dann legt sie die Rose vor das Kruzifix
und sagt „Krishna". Jedermann kann die Rose sehen. Plötzlich (nach mehreren
Minuten, in denen das Gespräch weitergegangen ist) ergreift sie die Rose und
leert sie auf den Tisch. Ein halbes Dutzend Steine kollern heraus, darunter ein
Elefantenamulett mit einem silbernen Kettchen, dessen Größe und Schwere
allein genügt hätte, die zarten Rosenblätter auseinanderzudrücken. Die Arme
und Hände waren so gehalten, daß das Medium unmöglich die Steine aus dem
Ärmel hätte hineinpraktizieren können. — Ein Blumenapport ähnlicher Art
kommt am gleichen Abend. Lissipan, die erschienen ist, spielt wieder mit dem
ihr aus der Besucherschar gereichten Schleier. Plötzlich erscheinen auf der
leeren Seile des gut 2 Meter langen Tisches Maiglöckchen, die nicht aus dem
Schleier heraus gekommen sein können, da man ein solches Manöver gesehen
hätte und Blumen von dieser Größe und Frische wohl kaum mehrere Stunden
lang in einem Rockärmel sich hätten aufbewahren lassen, ohne daß man sie
nicht wenigstens einmal gesehen hätte. Bei einem Trick wären sicher die Blumen
aus dem Schleier selbst gekommen und nicht aus über 1 Meter Entfernung,
wohin die Reichweite der Arme niemals hätte gelangen können.

Sitzung vom 10. Juni 1982. Suntara radebrecht das Deutsche, da sie nur
Sanskrit und ein indisches Idiom kennt. Plötzlich sieht sie neugierig auf eine
Handtasche, welche eine mir befreundete Dame vor sich hält. Abstand etwa
2 Meter. Sie bittet um die Tasche, die ihr geschlossen gegeben* wird, öffnet sie
auf dem Tisch, wobei nur die Hände das Schloß berühren und holt mehrere


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