Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 37
(PDF, 78 MB)
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Heß: Wie denkt man sich die Entstehung medialer Apporte.

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solchen, denen wir machtlos gegenüberstehen. Sie müssen also übergeordneter
Natur sein, sie müssen zum geistigen Gerippe der Weltordnung gehören, in die
wir gestellt sind. Kräfte wirken im Wellall, die uns in „gedämpften" Schwingungen
in der Liebe, Erkenntnis usw. begleiten. Je tiefer wir in diese Schwingungen
eindringen, um so mehr verstehen wir den Zusammenhang der Dinge,
erkennen das Gesetz von Ursache und Wirkung. Der Unterschied von der
Kantschen Lehre besteht nur darin, daß nicht die Vernunft allein, sondern das
Gefühlsleben in gleichem Maße der Empfangs- und Ordnungsapparat ist. Die
Weltkraft nennen wir Geist oder Gott. Wir müssen annehmen, daß diese allerhöchste
Intelligenz unzählige Kraftzentralen geschaffen hat, durch die und in
denen sie sich auswirkt. Damit bekenne ich mich zur pan-entheistischen Weltanschauung
im Gegensatz zur materialistischen oder pantheistischen. Oder: Alles
in Gott, aber nicht: alles gleich Gott. Eine solche Kraflzentrale ist auch der
Mensch und erst recht, wenn er erkannt hat, in welchem Zusammenhang er mit
Gott steht.

Die bewußte Verbindung mit diesem Allgeist eröffnet uns aber auch Erkenntnisse
von Schwingungen, die uns bisher unbewußt geblieben sind. Wir erfassen
, daß im Kosmos Kraftfelder \orhanden sind — ich denke hier nicht an
die physikalischen, die jeder Astronom und Astrologe nennt, — welche bestimmte
Strahlungen (Wellen allerfeinslen Stoffes, um nicht zu sagen: astrale
Wellen) aussenden. Diese Strahlungen verursachen wiederum Schwingungen.
Diese Kraftfelder bozeiclme ich als primär, die Strahlungen als deren
Auswirkung sekundär und die in die physische Materie eindringenden Ströme
will ich „Schwingungen" nennen. Der Strahl als solcher ist an keine
Richtung gebunden, die Schwingung dagegen bewegt sich in Bahnen, da sonst
der Begriff der Welle als Einheit einer Schwingung unmöglich würde. Nur, wo
solche Bahnen sind oder sich gestalten, wird die Strahlung eingefangen und
weiteigeleitet. Man kann diese Strahlung vielleicht auch mit ,,\lher" übersetzen
, wenn man dabei kein irdisches Bild vor Augon hält. In ihrer letzten
Phase wird di« Schwingung in Stofflichkeit gedämpft. So ist die Entstehung der
Welten zu denken. Gelingt es nun, die Gesetze dieser Strahlungen und Schwingungen
zu erfassen, so kann man sie auch verwerten. Gewiß handelt es sich
hier um einen Vorgang, der mit unserem Alltagsleben wenig mehr gemeinsam
hat, als daß man ihn in Bilder prägen kann.

Um die Entstehung dei Apporte, wie unser Thema lautet, zu vergegenwärtigen
, zeichnen wir uns den Vorgang etwa folgendermaßen auf: Ein Geistwesen
, eine höhere Intelligenz ha* Kenntnis von Schwingungsgesetzen, die etwa
zum Aufbau von Edelsteinen geführt haben. Damit kennt sie auch die Gesetze
, die zur Auflösung dieser verdichteten Materie führen. Sie muß deshalb
diese Steine wieder in ihre Kräfte oder Kraftstrahlungen auflösen können. Nicht
umsonst spricht man von der vierten Dimension, über welche die Apporte
kommen. Es wäre möglich, daß also diese Edelsteine an einem irdischen Lagerplatz
aufgelöst, durch eine höhere Dimension an den Ort des Apports gebracht
und hier wieder verstofflicht würden. Das Medium ist dabei völlig ausgeschaltet
, ist nur Mittler, Brücke aus der Welt der Schwingungen zur Stofflichkeit.


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