Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 57
(PDF, 78 MB)
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Simsa: Experimente mit dem Medium Wolf.

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i()3i wurden in der Nacht 38 Hühner und Enten, am 7. Juni h)3i '>9 Stück erwürgt
und /erstampft. Es war zum Verzweifeln. Vm '»,1. Februar 193*2 wurde
ihm ein \\ arnungsbrief in die Wohnung geworfen, er solle in der Nacht achi-
geben. Man hatte eine graue Gestalt auf dem Hofe gesehen. Ein Stein und die
Kohlenschaufel l'Jog gegen das Hühnerhaus, auf der Veranda vernahm mau deutliche
Sehlage. Eine Frau aus dem Hause erblickte ein Fratzengesicht im Hof.
Wolf und sein Freund hielten Wache bis ;j Uhr morgen*«, sie verfolgten eine Gestalt
bis/um Dachboden. Indem sie draußen waren, hat jemand die Tür von innen
mit einem Holzklotz verrammelt. Immer gelang es dem klugen Lumpen, /u
entschlüpfen.

Am *>5. Juni 1931 gab das unheimliche W esen ein neues Zeichen seiner Existenz
, es warf ein erwürgtes Huhn durch das Abort fensler. Tags darauf bracht«»
es ein zweites im Hühnerstall um. Damals wies ich darauf hin, daß es sieh am
das Unwesen eines oder mehrerer Phantome handele. Das Medium trägt niemals
die Schuld: es wird .sich doch selbst keinen Schaden verursachen. \\ er das Unglück
hat, über mediale Kräfte zu verfügen, der darf niemals etwas verfluchen
und den Ausspruch tun: .,Der Teufel soll es holen." Das bedeutet sonst eine»
Befehl für das Unterbewußtsein. Da kann auch der beste Detektiv nichts finden.

Bevor ich zu der Erklärung des psychischen Mechanismus bei
d e r P h a n t o in b i 1 d u n g schreite, will ich noch einige Beobachtungen an
führen:

Phantome von verschiedenen M a t e r i a 1 i s a t i o n s g 1 a d e n
u lid Formentwicklu ngp n.

Den alten Traditionen nach muß ein Phantom als spukhafte und unbegreifliche
Erscheinung die Form eines Geistes besitzen, weil nur die Geisler die
Eigenschaft haben, aus dem Nichts mi erscheinen und in Nichts wieder zu zerfließen
. Meistens sind solche Gebilde nebelhaft, manchmal dunkel, manchmal lieh
ter, halb durchsichtig mit unbestimmter unausgeprägter Gesichtszeichnung, in ein
weißes in reiche Falten gelegtes Gewand gehüllt verschwimmen die Formen /u
den Füßen. Entweder tritt die Erscheinung als ferlige*s Gebilde auf, oder in anderen
Fällen bildet sie sich vor unseren Augen aus nebelhaften \nlangen langsam
und wächst an, so daß wir ihren Werdegang verfolgen können. Der Vus-
druck und das Gebahren des Geistes richtet sich nach dem beabsichtigten Zweck
und dem Charakter, auch nach dem psychischen Stande des Mediums.

Wie sahen die Phantome bei uns aus?

Die ersten in einen grauen Mantel gehüllten Phantome konnte man nicht
länger und genauer beobachten.

Am i5. Dezember 1931 bildete sich während der Seance in der Anwesenheit
von zwölf Personen eine große „weiße Frau" aus leuchtendem Nebel an der
Wand. Sie hatte die Gestalt einer Klosterfrau. Bei dem ruhigen Verhalten der
Zuschauer und bei den Melodien der Musik trat die Gestalt leuchtender und
deutlicher hervor. Bei Berührung erlosch das Gebilde, um dann wieder aufzuleuchten
. Es hielt zwei Stunden aus, d. h. solange die Aufmerksamkeit der Zu-


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