Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 58
(PDF, 78 MB)
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Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 2. (Februar 1934.)

schauer nicht nachließ. Solch eine schöne ruhige Erscheinung hat das Medium
in den folgenden Seancen trotz aller Mühe nicht mehr hervorgebracht.

Am 20. Mai io32 habe ich und noch drei andere Personen eine kleine „weiße
Frau" über dem Tische schweben gesehen. Diese Erscheinung dauerte ungefähr
zehn Sekunden lang. Der Mond schien in den Salon und die verschwommene
neblige Gestalt war in ein durchsichtiges faltenreiches Gewand gehüllt, das meine
Hand leicht streifte.

In vielen Seancen meldete Alathos die Ankunft der weißen Frau oder eines
Tieres oder Wung-Fangs, aber die Kräfte reichten nicht dazu aus.

In der Seance am 8. April ig33, in welcher mehrere Spiritisten anwesend
waren, erschien neben den anderen Apporten und Lichterscheinungen hinter
dem Medium eine hohe dunkle Schatlengestalt, die ihre weißen Zähne blitzen
ließ, mit dem Kopf wackelte und die langen gespenstischen Hände ausstreckte.
Unter den Anwesenden brach ein Schrecken aus, und in der dämonischen Atmosphäre
flogen Bücher, Rüben, Sellerie umher, die Seanceteilnehmer wurden
\on unsichtbaren Händen gestochen. Die Spiritisten spürten so einmal das Unwesen
der „bösen Geister". Aber niemandem geschah dabei ein Leid.

Ruhige nebelhafte, teils dunkle, teils lichte Gestalten erschienen einigemal
im Verlaufe der Seancen. Das Medium in Trance sieht und fühlt immer mehr
als die anderen. Selten war die Erscheinung mit Lichteifekten verbunden.

Am 21. Juni io,33 sahen die Gäste einen Nebelkopf ohne Bart von einer
stiahlenden Vura umgeben. Mindestens zehnmal meldete das Medium die Anwesenheit
eines Gespenstes, das es drückte, würgte oder stieß, und es vom Sessel
ziehen wollte. Sehr oft spürte Wolf die Nähe eines Hundes oder eines ähnlichen
Tieres unter dem Tisch, welches ihn biß, und die übrigen belästigte. (Zeuge
Dr. Vogl.)

Das Medium gibt Beweise \ o n der Anwesenheit eines
Tieres. Am meisten leidet das Medium bei diesen Experimenten. Es gebärdet
sich ängstlich, von unsichtbarer Hand wird es geschlagen, etwas sitüt ihm im
Nacken, leckt yein Ohr und verbreitet unangenehme Gerüche. Die Teilnehmer
\ernehmen deutlich, wie das Tier (ein Hund oder eine Katze) herumhüpft und
dur£li das Zimmer läuft, wie es kratzt, knurrt und etwas zernagt.

Je mehr das Medium beunruhigt und verzweifelt ist, um so ärgere Phantome
Mellen sich ein. An Stelle von undeutlichen, verschwommenen Schattengeslalten
und Köpfen erscheinen vollkommene, besser ausgebildete Phantome, die wie
selbständiges Wesen handeln und manchmal sogar sprechen.

Ein riesiges» Phantom (26. Juli 1933).

Die Eheleute Wolf saßen abends gegen zehn Uhr in der Gesellschaft noch
drei anderer Personen auf dem Hofe und unterhielten sich \on den ,.fliegenden
Steinen 4 und \om „Spuken". „Uns könnte auch so etwas erscheinen, entweder
ein Kaninchen oder der Tod." Sie gingen hinauf in den im ersten Stock gelegenen
Salon in nachdenklicher Stimmung. Wolf drückten große Geschäftssorgen.
Fräulein Mac. bemerkte: „Tausend Kc müßte er bringen/4 Da klopft jemand.
Tn ängstlichei Erwartung richten sich aller \ugen auf die Tür. Wer konnte noch
um elf Uhr abends kommen? Wolf öffnet die Tür, erblickt eine riesenhafte


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