Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 59
(PDF, 78 MB)
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Simsa: Experimente mit dem Medium Wolf.

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(über zwei Meter hohe) Gestalt mit einem Totenkopf vor sich. Im Vorzimmer
und im Salon war Licht. Das Ungeheuer drängte mit Gewalt in die Wohnung.
Wolf schrie erschrocken: „Revolver." Er glaubte an einen Überfall. Blitzschnell
sprang er zur Kredenz, wo in der Schublade ein Revolver für alle Fälle bereit
lag. Aber im selben Moment fällt die Metallklinge wie abgedreht ab — der
Revolver war fort. Herr Ing. M. schaut nach, was eigentlich vorgeht und —
\or der Tür steht immer noch die Riesengestalt mit breiten Schultern, über den
Totenkopf ein weißes Leinentuch geschlungen, aus tiefliegenden Augenhöhlen
blitzen ihn schillernde Katzenaugen (ohne Augenweiß) an, ein breites vorgeschobenes
Kinn vervollständigt die grauenhafte Fratze. Wuchtig drängt das Gespenst
zur Tür hinein. Mit Mühe widerstanden die beiden Männer dem Druck und
schlössen mit Anspannung sämtlicher Kräfte die Entretür.

Alle waren begreiflicherweise aufgeregt und ängstlich. Nach einer W eile
klopfte es wieder. Der mutige Ingenieur ging die Tür öffnen. Vor der Tür
stand eine etwa /|0 cm hohe weiße Figur mit einem kleinen Totenkopf —
die frühere Gestalt in Miniatur. Er wollte das Figürchen als Apport mitnehmen
, aber — diese fing plötzlich an zu wachsen, bis sie ihre frühere Größe erreichte
. Der Riese drehte zornig mit den Augen und klapperte mit den Zähnen.
Der Ingenieur wollte sich kaltblütig von der Wahrheit überzeugen, aber, die
Gestalt wich aus und entfernte sich. Darauf schloß der Ingenieur die Tür. Von
der Neugierde angetrieben, gingen alle nach einer Weile nachschauen. Da •—
die Gestalt stand noch unbeweglich dort. Dieses Schauspiel hielt eine Slunde
an. Als die Gäste um elf einhalb Uhr heimgingen, sahen sie das Brustbild
des Phantomes im Treppenfenster, wie es ihnen neugierig nachschaute. Als der
Ingenieur näher zum Fenster trat, entfernte sich die weiße Gestalt aus demselben
. Der Ingenieur rief ihm beruhigend nach: „Fürchte nichts, fürchte
nichts. 4 \ber die Gestall schwebte in die Luft, bah sich ofl um und \ersehwand
dann. In dieser Nacht schliefen die Eheleute Wolf fast gar nicht. Wolf schaute
dreimal während der Nacht nach und erblickte im Aborffensler die Gestall auf
dem Vorbau des Einganges und vernahm eine dumpfe Stimme: „Aushalten —
gemeinschaftlich." (Dies bezog sich auf seine Gesehäftssorgen.)

Am oo. Juli ging Wolf gegen Abend auf den Dachboden und da sah er auf
dem Balken eine ein Meter hohe Gestalt mit einem angenehmen Antlitz. Auf
den Stiegen hörte er: ,,Nur fortschreiten." Wolf wart den Sack ab und eilte
hinweg. Er ist etwas furchtsam.

\in *>o. Yugust weilte Fräulein Mac. gerade auf der Sommerfrische in der
Nähe \on Prag. Sie ist zwir ängstlicher Natur, aber dennoch energisch genug
und besitzt gute Fähigkeiten als Ililfsmedium und war sicherlich an der Phantomebildung
in letzter Zeit beteiligt. Sie erzählte uns später ihre Erlebnisse,
wie sie Klopfen an der Tür, im Kasten und im Sessel gehört halle. Einmal ging
eine undeutliche Gestalt durch ihr Zimmer (es waren Fußtritte hörbar), setzte
sich an ihr Bett und brummte leise wie ein Wiegenlied. In Prag sah sie immer
nur Nebelgebtallcn. Am *iG. August erblickte Wolf in der Nähe des Kaninchenhauses
eine weißlich graublaue Gestall zur Gillerlür laufen. Das Gesicht war
nicht zu erkennen. Eine liefe Stimme sagte: ,,Ms tut mir leid, daß Sie sich >or


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