Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 64
(PDF, 78 MB)
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64 Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 2. (Februar 1034.)

dusche Erscheinungen gelesen hatten und hei dieser Gelegenheit auch über
magnetische Heilungen. Wir beschlossen daher, uns bei der \ orkänipferin der
psychischen Richtung in Holland: bei Frau Elise van Calcar Rat zu holen.
Diese riet mir, meine Frau zu magnelisicren und nachdem sie mir einige, und
zwar nur die nötigsten, Anweisungen hierzu gegeben hatte, entschloß ich mich,
ihrem Rat /u folgen. Vber weder meine Frau noch ich hatten einen Begriff,
>vie die Behandlung in der Folge auszuführen sei, und wir tappten, als ich damit
begonnen hatte, im Dunkel.

Nachdem ich eine Zeitlang meine Frau jeden Abend magnetisiert hatte, erschienen
rote Flecken auf der Haut des Brustkorbes, und zwar an denjenigen
Stellen, an welchen die Lunge selbst «erkrankt war. Auch stellte sich Wärmegefühl
und Schläfrigkeil ein und diese letztere ging bald in einen Zustand
über, den ich in der Folge als Trance erkannte. Wenn er eingetre'en war, fing
ihre Hand an Schreibbewegungen zu machen, und der \on ihr ergiiffene Bleislift
schrieb nun Anweisungen für ihre weilere Behandlung, viele davon ganz
abweichend von denjenigen, die ich von Frau van Calcar erhalten halte.
Es wurde mir auch mit der Zeil klar, daß der unsichtbare Schreiber meine
Frau immer tiefer in Trance zu bringen versuchte, um die lleilkraft stärker
an den erkrankten Teilleit ihrer Lunge einwirken lassen zu können. Unter anderem
wurde geschrieben, daß mehrere Stellen noch nicht geheilt seien und
daß ich daher die Behandlung noch ein paar Monate fortsetzen müßte. Der
Husten und der Blutausvvurf hörten dann in der Folge langsam auf und als
der Arzl kam, um uns zu sagen, daß nun die Zeil gekommen wäre, nach ßorne-
mouth /u reisen und meine Frau noch einmal vorher gründlich untersuchte,
war er ganz erstaunt, da er s*ch nicht erklären konnte, wie ihr Zustand sich
so gebesseH haben konnte, daß der Auf enthalt in Bornemouth unnötig geworden
war! Er stellte fest, daß die von ihm beobachteten kranken Stellen ganz
geheilt seien, und meine Frau hat später, bis zu ihrem Tode, der aus einer anderen
Ursache erfolgte, keinerlei Beschwerden an diesem Organ mehr gehabt.

Im \ )rlaufe der Behandlung meiner Frau wurde mir eines Tages durch
ihre Hand automatisch geschrieben, daß ich die magnetische Behandlung eines
i3 Jahre alten Mädchens, Schwester eines unserer Dienstboten, übernehmen
sollte. Das Kind litt am Veitstanz, was wir jedoch nicht wußten, und ich erhielt
ferner die nötigen Anweisungen. Auch in diesem Falle wurde eine Heilung
erzielt.

Meine Frau entwickelte sich nun immer mehr zu einem Trancemedium und
es begannen Stimmen durch ihren Mund zu reden. Die eine dei selben sagte, sie
sei die als Kind gestorbene Schwesler meiner Frau, und erzählte, daß sie sich
in der Jenseitswelt auf das Studium des Heilmagnetismus verlegt habe. — -

War das die Wahrheit?! — Für sie sprachen folgende Punkte:

1. Daß die Art der Behandlung nicht in unserer Kenntnis lag, denn weder
meine Frau noch ich hatten darin die leiseste Erfahrung besessen, und

2. daß, wenn die Behandlungen und Heilung meiner Frau etwa zurückzuführen
wäre auf Somnambulismus, die Heilung des Mädchens aber nicht dadurch
erklärt werden konnte, da meine Frau die Krankheit desselben nicht


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