Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 65
(PDF, 78 MB)
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van Holthe tot Echten: Wie ich Spiritist geworden bin.

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kannte, ebensowenig wie das Kind selber, das nicht in unserem Hause lebte und
seiner Krankheit wegen nur sehr selten die Wohnung verlassen konnte. Die
Anweisungen zur Behandlung entzogen sich ebenfalls ihrer Kenntnis, ebensowenig
fühlte sie die Krankheit des Mädchens;

3. daß sich unter den Urhebern der Schriften, die durch idie Hand meiner
Frau automatisch entstanden, unter anderen auch unser früh verstorbenes
Töchterchen Ada kundgab;

4. daß auch meine verstorbene Mutter schrieb und uns mitteilte, daß sie
im Jenseits Ada erzöge, und daß, wie schon erwähnt, die verstorbene Schwester
meiner Frau die Anweisungen 2U deren eigener, wie zur Behandlung des kranken
Mädchens gäbe.

Damals war die Erklärung dieser Geschehnisse durch eine „Spaltung der
geistigen Persönlichkeit des Mediums" noch nicht so verbreitet wie heutzutage
bei den Animisten, und mir persönlich war und ist diese Erklärung nicht glaubhaft
. Es berührte mich eigenartig, als mir auffiel, daß diese „Spaltpersönlichkeiten
' immer als Verstorbene auftreten und sich — und das ist die Hauptsache —
in vielen Fällen einwandfrei als solche identifizieren ließen. — Das gab mir besonders
zu denken und die späteren Untersuchungen eines Dr. Carl Wickland
, des Professors James Hyslop, des Dr. Titus Bull, Dr. Franklin
Princes, Dr. Emil Maguins u. a. m. machten mir glaubhaft, daß
alle diese Fälle auf dasselbe hinausliefen wie die Zustände der Besessenheit,
besser Besitzergreifung, welche die Bibel des Häufigeren erwähnt, und auf die
Inspiration durch Jenseitswesen, Dämonen, Engel und Verstorbene. —

Herr und Frau van Galcar besuchten uns später in Rotterdam und
brachten ein Medium, einen Herrn Schrauwen, mit, der uns Sitzungen gab.
Er kam in Trance und nacheinander wurde sein Gesicht transfiguriert und seine
Stimme verändert, z. B. in ein Kind, einen alten Mann usw., und endlich in
eine Persönlichkeit mit ganz anderen Manieren als das Medium sie besaß, und
dieses Wesen sprach einige Worte in einer Sprache, die uns allen unbekannt war.
Schrauwen selbst sprach nur Holländisch. Mein mit in jener Sitzung anwesender
Schwager, der ein paar Jahre in Berlin studiert hatte, meinte sich zu
erinnern, daß er diese Sprache dort einmal gehört habe, es sei Rumänisch.
Wenn ctem so war, so war dies animistisch wiederum nicht zu erklären, denn
das Medium sprach nachgewiesenermaßen nur Holländisch, und man kann doch
wohl keine Sprachen, welche man nie gehört hat und nicht kennt, sprechen?
Gedankenübertragung oder Telepathie war ausgeschlossen, da auch keiner der
Anwesenden jene Sprache kannte. Einige Tage später sah meine Frau hellsehend
einen Mann mit schwarzen Haaren, gelber Gesichtsfarbe, braunen Augen,
langer feiner Nase und herabhängendem Schnurrbart. Darauf kam sie in
Trance und durch ihren Mund sprach eine männliche Stimme, ähnlich derjenigen
, die durch Schrauwen gesprochen hatte, nun aber in gebrochenem
Holländisch zu mir:

„Ich bin Slawonier und spreche durch Ihre Frau. Mein Name ist Lape-
r u e 11. Die Dame ist eine andere Art Medium als das vom vorigen Abend.**

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