Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 88
(PDF, 78 MB)
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88 Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 2. (Februar 1934.)

Moecke soll ja nun seinen Schauplatz wohl nicht ohne Grund ins Ausland, zuletzt
in die Schweiz, verlegt haben.

Indem Schröder sich gegen verschiedene Zeitungsartikel in der Angelegenheit
von Hanussens rätselvollem Tode wendet, meint er in bezug auf meine
damalige, wie gesagt, auf Pressenotizen fußende Mitteilung, „es wäre Vergeudung
, die freie Dichtung in der Darstellung der Z. f. P. durchzugehen und
zu widerlegen". Er fährt fort: „Die biographische Wahrheit verlangt es, daß ich
mich so deutlich ausdrücke. Nur einen Punkt greife ich heraus, weil er zeigt, mit
welcher Unwissenschaftlichkeit selbst von Akademikern auf metapsychischem Gebiete
gearbeitet und geurteil<t wird." Dann verbreitet er sich ausführlich über die
gänzlich ablehnende Darstellung der Pariser „Revue Metapsychique" und das
Fiasko Hanussens in Paris im Jahre 1932. Zum Schluß schreibt er: „Hier
schließe ich nur noch meine große Verwunderung über die leichtsinnige
Fassung des Referats in der Z. f. P. an, welches davon spricht, daß „festgestellt
wurde, daß H. mit Helfershelfern arbeitete". (Hiermit ist Dr. Tischner gemeint
, von dem das Referat stammt.)

An anderer Stelle zuvor hatte Schröder behauptet, „die Kritik bliebe unvollständig
, wollte ich nicht auch auf die Fachzeitschriften Bezug nehmen, unter
denen ich die ,Z. f. P.', jene, welche besonders Wissenschaftlichkeit
reklamiert, d.h. die Objektivität ihres Urteils und die gründliche Verläßlichkeit
ihrer Stellungnahmen und Mitteilungen als Beispiel wähle".

Herr Schröder mag sich beruhigen, wir reklamieren keine Wissenschaftlichkeit
, sondern diese ist wohl allgemein im Inland und Ausland unbestritten
. Wir haben geglaubt, unseren Lesern zur Abwechslung ekma< einen Einblick
in jene andere noch in Deutschland erscheinende kleinere Zeitschrift vermitteln
und deren Herausgeber besonders als Biograph Hanussens vorstellen
zu müssen. Es erübrigt sich, hinzuzufügen, daß wh bisher im sog. Zeitschriftenaustausch
mit Herrn Schröder standen, daß er also seinen Dank für die
jahrelange Gratisbelieferung und — wie wir hoffen — Gratisbereicherung seines
Wissens auf diese gewiß vornehme Art abzustatten gehofft hat. Wir bedauern,
daß uns in Zukunft nun wohl so manche Stunde ungetrübter Heiterkeit verlorengehen
dürfte.

Unsere Kritik des Herrn Professor Schröder bliebe unvollständig, wenn wir
nicht aus dem „Tätigkeitsoericht der G.mp.F", Heft 4, vom 30. September 1933,
Seite 120, folgenden schönen Satz hier auch unseren Lesern vermitteln wollten:

„Gerade, wer zu den ewigen Wahrheiten von der Metapsychik aus gelangt
oder sich nur mit ihr auf dem Wege zu jenen verbindet, sollte nicht an Formunterschieden
mäkeln, wie es das Sektiererunwesen tut, vielmehr den Kern gewahren
, und nach Ihm trachten. Die Metapsychik und ihre Phänomene versteht
falsch, wen sie zu kleinlicner Eigenbrödelei in der Form und großen wahniger
Selbstherrlichkeit verleitet, d. h. er hat innerlich überhaupt nichts
mit dem unerschöpflichen Gedankenquell zu tun, der aus der Beschäftigung mit
ihr fließt."

Womit wir uns zum Schluß in völliger Übereinstimmung mit Herrn Professor
Dr. Cristoph Schröder befinden. Dr. S ü n n e r.

Erwiderung auf Herrn Professor Schröders Angriff.

Von Dr. med. Rudolf Tischner, München.

Herr Professor Schröder behandelt in seiner Würdigung von Hanussen
gelegentlich dessen Todes (Z. f. m. F. 1933, Nr. 5) auch die Besprechung von
dessen Auftreten in der Pariser „Music-Hall" im Herbst 1932, und tadelt „die
leichtsinnige Fassung des Referates in der Z. f. P. (1933, Nr. 9)", welches davon
spricht, „daß festgestellt wurde, daß er mit Helfershelfern arbeite". Außerdem
vermißt er „das Verantwortungsbewußtsein des Wissenschaftlers". Da jeder
weiß oder leicht feststellen kann, daß ich, als der Bericbter, damit gemeint
bin, sehe ich mich leider gezwungen, /u diesem Angriff Stellung zu nehmen.

Damit jeder das Unberechtigte dieses Tadels selbst feststellen kann, bringe
ich den wichtigsten Absatz des französischen Textes und dann eine schon vor
Kenntnisnahme der Schröderschen von mir angefertigte deutsche Obersetzung.

Nach dem Bericht über die Versuche, die Hanussen machen wollte, heißt es
in der „Revue metapsychique" (1932, Nr. 6, 431):


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