Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 94
(PDF, 78 MB)
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Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 2. (Februar 1934.)

3. de Vesme. Was lehrt uns das „alte Neue" in der Frage
der Wünschelrute? Berichtet hauptsächlich über den bekannten Fall
A y m a r und das Versagen Aymars, als er zu Untersuchungen nach Paris gerufen
wurde, insbesondere bei den Versuchen beim Prinzen Condee. Diese Fehlschläge
werden von Vesme zu gutem Teil darauf zurückgeführt, daß Condee und
seine skeptische Umgebung durch absichtlich falsche Angaben Suggestionen
gaben, den Rutengänger verwirrten und ihm so die Unbefangenheit und Sicherheit
nahmen. Wie man heute alles auf Wellen zurückzuführen sucht, so führte
man damals auf Grund der Descartesschen Philosophie alles auf kleinste
„Korpuskeln", die ausgehend von dem gesuchten Körper auf den Rutengänger
wirken. Schon Malebranche machte darauf aufmerksam, daß man dann
auch beim Suchen nach Dieben und Mördern „Diebes- und Mörderkorpuskeln"
annehmen müßte, was er ablehnte und durch die Hypothese einer Einwirkung
des Teufels ersetzte. Die Möglichkeit diese Unzuträglichkeiten durch Heranziehen
übernormaler Fähigkeiten des Rutengängeis zu vermeiden, übersah man damals,
wie auch heute meistens. T i s c h n e r.

„Tijdschrift voor Parapsychologie", 5. Jahrgang, Heft 4.

Dr. C. O. N o e (Frauenarzt im Haag): „Parapsychologische Untersuchungen
mediumistischer Ar t". (Mitteilung der holländischen
S. P. R.) Ein interessanter Bericht über Versuche mit Schwangeren in Hypnose,
von denen 13 von 15 hellseherisch Geschlecht und Lage ihres Kindes richtig angeben
konnten, obwohl beides unbekannt war. Ein Bauemmädchen war in
15 Fällen in Hypnose auch imstande, Geschlecht und Lage des Kindes anderer
Frauen richtig anzugeben, einen Tumor zu diagnostizieren und einen verkümmerten
Fötus genau zu beschreiben, was nach erfolgter Frühgeburt sich als
richtig erwies. Als man ihn ihr zeigte, erkannte sie ihr« in Hypnose wieder und
gab auch richtig den Tag und die Stunde an, an welchem sie ihn früher hellseherisch
geschildert hatte, während sie im Wachzustand höchst verwundert war
und nicht einmal wußte, was es war, als man ihn ihr zeigte. — Dr. P. A. D i e t z;
„Über unbewußte Vorlieben" für gewisse Farben (rot wurde bei seinen
Versuchen in 50<>'o der Fälle genannt). Figuren, Spielkarten (Herz, Asse), Zahlen
(aut 3 und« 7 entfielen allein 57o/0 der Fälle). Dies ist bei Massenexperimenten
auf dem Gebiete der Telepathie und des Hellsehens und ihrer Bewertung durch
die Wahrscheinlichkeitsrechnung zu berücksichtigen. — H. Buys: „Gustav
M e y r i n k". Interessante Eiinnerungen an den berühmten okkulten Romanschriftsteller
. — Dr. W. H. C. Tenhaeff: „Parapsychologie und Tierpsychologie
". In der Volkskunde und öffentlichen Meinung schreibt man
vielen Tierarten eine An „zweites Gesicht" zu. In vielen Fällen handelt es sich
hier nur um besondere meteorologische Feinfühligkeit (wie bei „Wettervoraussagen
" durch das Verhalten bestimmter Insekten und der sie fressenden Tiere).
Merkwürdig sind die Fälle, wo Störche ihren jahrelangen Nistplatz aut Häusern
aufgaben, die kurz danach abbrannten. Hunde galten (/. B. bei Homer, Ossian,
in 5er Edda) und gelten oft als Todkunder und hellsichtig in bezug aut Phantome
. Auch experimentell versuchte man eine mediale Begabung mancher Tiere
festzustellen, so Telepathie zwischen Mensch und Tier (v. Osten, Krall, Bechterew
), oder spontan zwischen Tier und Mensch (Rider Haggard) und Tieren
untereinander (W. Long). Hier bedarf es noch weiterer Versuche.

Dr. Gerda Wafther.

Buchbesprechungen.

„Die Probleme der Metapsychologie." Ergebnisse einer internationalen Rundfrage
des „Pestry Tyden" in Prag, organisiert und herausgegeben von
Dr. Karel Kuchynka. Prag 1933. Preis 15 Kc.

Vor längerer Zeit wandte sien der rührige Herausgeber der metapsychologischen
Beilage der illustrierten Prager Wochenschrift „Pestry Tyden" an eine
größere Anzahl im In- und Ausland bekannter Forscher mit der Bitte, einen
Fragebogen zu beantworten, der über die Stellungnahme der Öffentlichkeit, der
offiziellen Wissenschaft und über den Einfluß der bisher vorliegenden Ergebnisse
auf das geistige Wesen des Menschen Auskunft geben sollte. Ferner war die


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