Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 98
(PDF, 78 MB)
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98

Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 3. (März 1934.)

seinerzeit ungeöffnet zurückerbitte. Der Brief war datiert Vestlandet, 21.1.32.
(Im Westland 21. 1.32.) Die beiden Briefe wurden am 7. Februar, abends, bei
einer Planchettesitzung vorgelegt (also gleich nach Empfang, da Amtsrichter
Dahl ihn bei seiner Rückkehr von einer Reise an diesem Tag vorfand.) Erst
am i5. Februar äußerte sich „Ludvig" durch die Planchette jedoch dazu, indem
er mitteilte, daß er den Absender ausfindig gemacht habe, er heiße Georg Blom
und wohne in Haugesund, er habe dort ein Postfach Nr. 17, wenn Ludvig recht
sehe, und bitte, seinen verstorbenen Vater ausfindig zu machen, dessen Vornamen
er aber nicht erkennen könne, weil das versiegelte Kuvert ein zweites
versiegeltes Kuvert enthalte, in dem sich der Brief, in dickes blaues Papier
gewickelt, befinde.

Obwohl Amtsrichter Dahl einen Herrn Georg Blom nicht kannte und auch
nicht festgestellt hatte, ob er wirklich existierte, schrieb er ihm nun unter Bezugnahme
auf die beiden Briefe und Mitteilungen in den Sitzungen unter dem
17. Februar. Bereits am übernächsten Tag kam die Antwort, in der bestätigt
wurde, daß Herr Blom wirklich der Absender der beiden Briefe gewesen war und
daß „Ludvig" den Inhalt des versiegelten Briefes richtig wiedergegeben hatte,
auch die Sache mit den beiden Umschlägen und dem blauen Papier stimmte.
Die beiden Sachverständigen für dergleichen Dinge in Amtsrichter Dahls Büro
bestätigten Herrn G. B. unter dem 22. Februar 1932, daß die Siegel des versiegelten
Briefes völlig intakt und auch der Umschlag unversehrt seien.

In einem anderen Fall braohte Redakteur öyvin Lange einen mit fünf
Siegeln und einem Klecks Siegellack versehenen dicken Brief eines angesehenen
Gelehrten, der allerdings nur mit „P." bezeichnet wird1), am 3. August 1933
zu einer Sitzung mit, und machte seinen sich meldenden Vater darauf aufmerksam
. Dieser sagte, es würde das Medium zu sehr anstrengen, die Sache jetzt
zu verfolgen. Schriftleiter Lange behielt den Brief in seinem Besitz, nachdem
ihn Frau Ingeborg nur ein paar Augenblicke in seiner Gegenwart, ohne ihn zu
öffnen, während dieser Sitzung in Händen gehabt hatte. Am nächsten Vormittag
erklärte „Ludvig" in einer Sitzung, daß er den Brief gelesen habe. Er enthalte
folgende drei Fragen:

1. Was verlangte man von Gasmeister Olsen während des Brandes in Kri-
stiafisand? 2. Was antwortet er? 3. Wurde von „Ludvig" erwähnt, aber von
Amtsrichter Dahl nicht veröffentlicht, weil es ziemlich privater Natur ist?

Wie „Ludvig" weiter ausführte, waren die Fragen im Brief völlig verschleiert
enthalten, nämlich in merkwürdiger Weise chiffriert, so daß z. B. in der
ersten Frage RYQXSWAUN mit „forlangte" (verlangte) übersetzt werden muß,
in der zweiten Frage ITSQUN mit „svarte" (antwortete) usw. Ein Schlüssel
war dem Brief nicht beigegeben, so daß .,Ludvig" sehr stolz darauf war, daß
ihm die Dechiffrierung trotzdem gelang. Der unversehrte Brief wurde von
Scliriftleiter Lange am 9. August 1933 mit der Dechiffrierung Herrn P. vorgelegt
, der sehr verblüfft darüber war und zugab, daß er keinerlei Antwort oder

*) Wie mir Amtsrichter Dahl brieflich mitteilte, handelt es sich um Edgar
Schjeldrop, Professor der angewandten Mechanik an der Universität Oslo.


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