Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 115
(PDF, 78 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Hof man a: Jenseitige Wandlungen eines Verstorbenen.

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Abseitsstehen vom Leben aufgezwungen sei. In ganz gesundem Zustand träume
er gewöhnlieh von dem Gegenstand seiner Beschäftigung oder Tageserlebnissen.

Dies zeige übrigens, wie wenig beweiskräftig negative Instanzen bei
solchen Fragen seien. Im allgemeinen neige man überhaupt dazu, die negativen
Instanzen zu hoch und die positiven zu niedrig zu bewerten. Gerade in der Typenforschung
habe er sich oft überzeugt, „daß eine bestimmte Erscheinung zuweilen
nur in einem begrenzten Gebiete, etwa in einer größeren oder auch
kleineren Menschengruppe von bestimmtem Strukturlypus deutlich hervortritt,
und daß ihr trotzdem eine generelle oder für viel weitere Bereiche aufklärende
Bedeutung zukomme? Diese methodische Bemerkung läßt sich ohne weiteres
auf die mediale Begabung anwenden. Es wäre zu untersuchen, ob sie etwa mit
einem bestimmten Typus (oder einzelnen solcher) sich verbindet.

Gegenüber der überkritischen Haltung, die noch immer die meisten Vertreter
der wissenschaftlichen Psychologie der Parapsychologie gegenüber einnehmen
, zeugt es von echtem Forschermut und ist es außerordentlich zu begrüßen
, daß Jaensch noch folgende Gedanken grundsätzlicher Art ausspricht:
„Die in der Wissenschaft so > erbreitete negative Abstraktion des Übergehens
und Nicht sehens zwingt mich zu dem Eingeständnis, daß mir die Öffnung des
Blickes für eine zunächst in schwachen und zarten Umrissen sich darbietende
neue Perspektive wichtiger erscheint, als das noch so exakte Weitergehen
auf bekannten Wegen. ... Wichtiger als Exaktheitsfanatismus, der so
leicht zur Vergewaltigung des Wirklichen durch feste und bereits gebahnte
,Methoden führt, wird in allen Wissenschaften eine vom Taktgefühl für das
Reale geleitete ,Dosierung* der Exaktheit sein, die sich auf die schon gebahnten
Wege nicht festlegt und immer mit der Möglichkeit rechnet, sich plötzlich einem
völlig Unbekannten, einem ,Ganz Anders* gegenüber gestellt zu sehen. Sie wird
in gewissen Gebieten auf strengste Exaktheit drängen müssen, in anderen Fällen
dagegen in einem zu starren Festhalten an dieser Forderung nur eine Schädigung
der wissenschaftlichen Fortschritte erblicken können und sich immer die Freiheit
zur Anlegung gänzlich neuer Wege wahren müssen."

„Kritisches" Verhalten faßt man allzu oft so auf, als gelte es, unbequeme
Erscheinungen hinwegzukritisieren und aus der Welt zu schaffen. „Wer seinen
Weg so anlegt, daß er solche in unser derzeitiges Weltbild schwer einfügbare
Tatsachen nicht sehen will, wird ihnen sicher auch nicht begegnen. Sie zeigen
sich, wie so vieles in der Welt, ganz gewiß nur unter bestimmten Bedingungen
, und es ist auch gar nicht von vornherein gesagt, daß wir diese
Bedingungen auf dem üblichen Wege der experimentellen Variation von Ver-
suchsbedingungen beherrschen können." A. M.

Berichte über Spontanphänomene.

Jenseitige Wandlungen eines Verstorbenen.

Von Alfred Hof mann-Leipag.

Verfasser berichtete in der Z. f. P. vom Oktober 1933, S. 438/39 (Voranmeldungen
Sterbender in neuerer Zeit) von mystischen Erlebnissen einer Frau

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