Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 116
(PDF, 78 MB)
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116

Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 3, (März 1934.)

Engelhardt. Obwohl diese Frau alles Okkulte ablehnt und stets lachend erklärt:
„ich glaube gar nichts4 , wird sie doch wider Willen in Dinge hineingezogen, die
ihre bisherige Weltanschauung stürzen und sie vor völlig neue Tatsachen stellen!

Verfasser schilderte dort, wie die vollkommen realistisch eingestellte Frau
nach dem Tode des Mannes anfangs nächtlich derart geängstigt wurde, indem sie
plötzlich aus tiefstem Schlafe heraus wach wurde und das klare Bewußtsein darüber
hatte, daß sie von einem vor ihr befindlichen, jedoch stets unklaren und
stets verschwommenen Gesicht starr fixiert werde. Auch hier „glaubte" sie noch
an nichts und erklärte dies damit, „daß sie wohl mit den Nerven herunter sein
müsse". — Dies stand in Gegensatz zu ihrer fraulichen Blüte, die erst nach des
Mannes Tod eingetreten war und für durchaus gesunde körperliche, wie auch
seelische Verhältnisse bürgte. Die Schlüsse, welche nun Verfasser seinerzeit aus
den ihm bekannten Verhältnissen und Dingen zog, haben sich nunmehr als zutreffend
erwiesen. Verfasser erfuhr von dem Erscheinen des unklaren, verschwommenen
und anstarrenden Gesichtes anläßlich eines Vortrags im November
193^. Da er von eifersüchtigen Drohungen des Verstorbenen hörte, die dieser
bei Lebzeiten seiner Frau gegenüber äußerte, gab er in Gegenwart mehrerer
Zeugen der Überzeugung Ausdruck, daß die Erscheinung des anstarrenden Gesichtes
nur ein Vorspiel sei, ein Stadium jenseitiger Entwicklung and Erfahrung
darstelle, wie auch, daß eine Steigerung der Vorgänge bis zur Ausführung, den
Drohungen entsprechender Handlungen seitens des eifersüchtigen Verstorbenen
zu erwarten sei! Wie nun der Bericht im Oktoberheft der Z. f. P. 1933, S. 439,
aulweist, bzw. kurz skizziert, führte die Entwicklung der Vorgänge tatsächlich
in etwa sechs Monaten zur völligen Erscheinung des durch das Zimmer schreitenden
Verstorbenen. Es kann hier jedoch nicht die Rede sein von einem tatsächlichen
Sehen vermittels der Augen, sondern nur von der Tätigkeit innerer
Sinne, wie sie etwa dem Eingeweihten aus der „inneren Schauung" des Mystikers
kenntlich sind. DiYs jedoch nur beiläufig. Seine Krönung erhält der Fall durch
Folgendes: Der erste Bericht über die Frau E. ging April 1933 aus der Feder
des Autors, die Druoklegung erfolgte jedoch erst nach mehreren Monaten, im
Oktober 1903. Beweisend für den Fall sind also die einzelnen Abschnitte der
Entwicklungsgeschichte wie auch die Terminologie der Berichte hierüber. Anfang
Januar 1934 nahm nun Verfasser Veranlassung, Frau E. nochmals über
das weiteie des Falles'zu hören. Hierbei stellte sich folgendes heraus: Die Annahme
des Autors im ersten Bericht, daß Frau E. mit irgendeinem Manne in
näherer Verbindung stehe, bestätigt die Frau jetzt auf Befragen. Das eifersüchtige
Verhalten des Verstorbenen ist also, von ihm aus gesehen, verständlich, überraschend
jedoch für einen modernen, neuzeitlich denkenden Menschen ist die
Tatsache, daß ein Erlebnisbericht über spiritistische Phänomene der Jetztzeit in
nichts von spiritistischer Überlieferung etwa aus dem Mittelalter oder gar aus
dem Altertum abweicht. Bedenkt man nämlich, daß Frau E. etwa im August
1933, wie mir erst jetzt bekannt wird, letztmalig vom Verstorbenen durch seine
Erscheinung heimgesucht wird, so sind die Begleitumstände dieses Vorganges
eine klare Bestätigung der Lehre vom Weiterleben nach dem Tode! — Frau E.
liegt zu Bett und ist völlig wach, als plötzlich der Verstorbene im Zimmer ist.


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