Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 118
(PDF, 78 MB)
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118

Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 3. (März 1934.)

auch niedergedrückt und resignierend, den Schlußstrich unter diese Epoche! Inzwischen
sind mehrere Monate vergangen, ohne daß wieder eine Erscheinung
aufgetreten wäre, und man darf annehmen, daß das Interesse des Verstorbenen
anderen Aufgaben und Pflichten sich zugewendet hat, falls nicht etwaige „Rückfälle
" eintreten!

Die Persönlichkeit des Verstorbenen war zu Lebzeiten eigenartig genug; die
Sorge um das tägliche Brot und die Dinge des Lebens blieben der Frau überlassen
. Ohne etwa ein Trinker zu sein, wurde die geringe Rente gern in Bier und
mit „Freunden" umgesetzt. Hierbei geschah es oft, daß der Verstorbene in seiner
Laune die Hand eines Fremden ergriff und mit einer eigenartigen Einfühlungsgabe
Höhepunkte des Lebens „herauslas". Während seines letzten Lebensjahres
wurde er sehr furchtsam und ängstlich, denn dauernd sah er bei klarem
Bewußtsein Gestalten im Zimmer und selbst anderen Räumen der Wohnung, die
sämtlich Verstorbenen angehörten! Die „an nichts glaubende" Frau ist schon
damals immer sehr böse und grob geworden, wenn der Mann Behauptungen über
das Gesehene aufstellte; sehr oft hat sie ihn schallend ausgelacht, da sie selbst
niemals etwas sah! Der Mann selbst ging zuletzt nicht einmal mehr allein auf
die eine halbe Treppe tiefer gelegene Toilette, die Frau mußte unterdessen in
der offen bleibenden Türe stehen!

Bemerkenswert für den kühlen, sachlichen und klaren Verstand der Frau
ist, daß diese während der Zeit ihrer eigenen Gesichte an ihrem Verstände zweifelte
Da alles Sichwehren die geschauten Dinge und Tatsachen nicht unerlebt
machte, glaubte sie manchmal, irre zu sein. Um diese Möglichkeit zu prüfen,
überlegte sie sich, wieviel Geld sie z. B. bekommen habe, wo und was sie davon
eingekauft habe und was dies alles kostete. Die Rechnung stimmte stets mit dem
vorhandenen Gelde überein und angesichts dieser Proben erst begann sie, an die
Geschehnisse zu glauben bzw. sich nicht mehr für geistig anormal zu halten!

Weltanschauliches und Theoretisches.

Die Psychometrie und das Od.

q Von Franz Ettig.

In einem häufig erwähnten, aber wenig wirklich gelesenen, voluminösen
Werke hat der Freiherr von Reichenbach an der Hand von Tausenden von Versuchen
mit sensitiven Personen den Nachweis geführt, daß alle organischen
und anorganischen Körper fortgesetzt Strahlen aussenden, die für die Sensitiven
sichtbar und fühlbar sind. Mit der Begeisterung des kühnen Entdeckers
und der nüchternen Sachlichkeit des unermüdlichen Forschers hat er auf Grund
seiner zahllosen Experimente bestimmte Gesetze für diese Strahlung abgeleitet,
und die höhnische Ablehnung, die der unerschrockene Pionier von Seiten der
offiziellen Wissenschaft erfuhr, hatte wohl hauptsächlich darin ihren Grund,
daß sich seine Versuche auf Sensitive stützen mußten, die als pathologisch abgetan
und nicht als zuverlässige Beobachter anerkannt wurden. Man weiß heute
längst, daß Sensitivität als solche kein krankhafter Zustand zu sein braucht.


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