Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 119
(PDF, 78 MB)
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Ettig: Die Psychometrie und das Od.

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steht der Strahhingstheorie auch auf exakt-naturwissenschaftlicher Seite näher
und versagt doch dem Freiherrn von Reichenbach noch immer die verdiente
Würdigung. Viel erörtert werden gegenwärtig die Huterschen Heliodastrahlen.
Die Feststellung, daß die Bezeichnung Heliod eine Reichenbachsche Prägung ist,
besagt an sich natürlich nichts weiter; aber es ist unberechtigt, die Entdeckung
dieser Strahlen Huter zuzuschreiben. In dem geistvollen Aufsatz „Auf den
Wesensspuren der Materie" von Prof. Ludwig Jahn, Köln, im letzten Novemberheft
dieser Zeitschrift, befindet sich folgende Bemerkung: „Von mancher Seite
ist behauptet worden, die Hutersche Helioda sei dasselbe wie das Reichenbach-
sche Od. Od tritt aber nie anders als in der Nähe des Körpers als Lohe, das
heißt als neblige, leicht leuchtende Dunstmasse auf." Wenn das Od als Lichterscheinung
nur in der Nähe der Körper wahrgenommen wird, so besagt das
natürlich keineswegs, daß sich die Wirkung dieser Strahlen nicht auf die Ferne
erstrecken kann. Die Lichterscheinung der elektrischen Entladung ist auch nur
an einem bestimmten Punkte des Raumes wahrnehmbar, während die dadurch
ausgelösten Schwingungen tingeheure Entfernungen durchmessen. Sogar die
Distanz, in welcher die odische Lichterscheinung vom Körper wahrgenommen
wird, ist je nach dem Grad der Sensitivität der beobachtenden Person verschieden
. So sagt Reichenbach: „Dabei entströmte dem ganzen Leibe von allen seinen
Gliedern fortwährend ein leuchtender Dunst oder Nebel, der Odrauch, stärker
von kräftigen, schwächer von schwächlichen oder geistesmatten Individuen. Er
nahm seine Richtung immer aufwärts und gute Sensitive sahen ihn bisweilen zur
Zimmerdecke emporsteigen. Er wurde jedoch von schwach Sensitiven nur teilweise
erkannt und bedurfte, um in einer Bewegung und einigem Umfange deutlich
gesehen zu werden, schon besserer Sehkraft von Mittelsensitiven/* (Reichenbach
, Der sensitive Mensch und sein Verhalten zum Ode, II. Bd., S. 71, § 1782.)
Die odische Radiation ist zweifellos fernwirkend; denn Reichenbach folgert aus
seinen Versuchen: „Alle diese Beobachtungen laufen darin zusammen, daß das
odische Dynamid von da, wo es polar aufgestellt ist, in geschlossener Radiation
und axialer Richtung, wo es nicht in polarer Anordnung sich befindet, in unregelmäßiger
Radiation, sonnenartig auseinander laufend, ins Weite sich ergießt
." (Reichenbach, a. a. 0., II. Bd., S. /|64, § 2554.) Diese Fernwirkung wird
auch aus der Wurfkraft erklärlich, mit der die odischen Emanationen ausgesandt
werden. „Die odischen Emanationen werden also von den Körpern mit
einer gewissen Wurfkraft ausgesendet, und diese Kraft geht in der Richtung
der Längenachse ihrer Polarisation." (Reichenbach, a.a.O., II. Bd., S./I99,
$ 2632.) Diese Wurf kraft ist die Ursache des kühlen Windes, der von den Sensith
en an den odnegativen Polen empfunden wird. Es ist dies derselbe kühle
Hauch, der bei spontanen Spukphänomenen und in Sitzungen mit Medien aufzutreten
pflegt. Das Od ist leitbar und verladbar, und die Bedingungen, unter
denen diese Vorgänge stattfinden, sind von Reichenbach genau untersucht worden
. Den Körpern kommt die Eigenschaft der Diodaneität zu, das heißt, „sie
sind diodan, indem sie odische Strahlen durchlassen, und sie sind oddiaphan, indem
sie, odisch geladen, dem sensitiven Auge erlauben, durch sie hindurchzusehen
und andere odisch nicht geladene Körper hinter ihnen zu erschauen."


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