Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 120
(PDF, 78 MB)
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Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 3. (März 1Q34.)

(Reichenbach, a.a.O., II. Bd., S. 420, §2/169.) Wer erinnert sich hier nicht der
Fähigkeit gewisser Somnambulen, in organische Gebilde, besonders in den eigenen
Leib Einblick zu nehmen. Diese Tatsache wird durch die Diodaneität in
geradezu physikalischer Weise verständlich. Dies bestätigt Reichenbach, indem
er nicht daran zweifelt, „daß diese Erscheinungen in der Diodaneität,
in der Durchgängigkeit der Odstrahleu durch alle Körper, durch Metalle,
Gläser, menschlichen* Leib und Nervengebäude einen Anfang von Erklärung
finden, der ganze Nervenkomplex wie ein Odauge angesehen." (Reichenbach
, a.a.O., II. Bd., S. 6i5, $2811.) „Daß odische Strahlen von glatten Körpern
teilweise sehr gut reflektieren und von Glaslinsen gebrochen werden*
(Reichenbach, a.a.O., II. Bd., S. 517, § 2655), sei nur beiläufig erwähnt. Es ist
nicht verwunderlich, daß das Gesetz der Polarität, dessen universelle Bedeutung
bekannt ist, auch in den odischen Erscheinungen seine Gültigkeit beweist.
Reichenbach macht darauf aufmerksam, daß die Unipolarität der amorphen anorganischen
Körper nur eine scheinbare ist und daß es im Grunde nur eine
Bipolarität geben kann; bei den unipolaren Körpern sind die Pole nur nicht
an einem Kontinuum lokalisiert, wobei aber doch die gesamte Erdoberfläche,
Atmosphäre usw. als zusammenhängende Verbindung zwischen den verschieden
poligen, unsichtbaren Körpern betrachtet werden muß. Die Bipolarität im
eigentlichen Sinne beginnt bei den Kristallen, und Reichenbach gibt darüber
folgende bedeutsame Aufschlüsse: „Wir haben gesehen, welche Rolle das Od in
den untersten Gebilden der Natur, in den Kristallen spielt; wir haben uns überzeugt
, daß es an den innersten Kräften, die über ihren Aufbau verfügen, den
innigsten Anteil hat. Noch wissen wir nicht, wie weit dieser Anteil geht? Ich
will auch keine Vermutungen darüber wagen; aber daß dieser Anteil sehr groß
sein muß, geht aus der Gestaltung der Kristalle, die den positiven und negativen
allgemeinen Eigenschaften entspricht, des Ods, und aus der beständig fortdauernden
odischen Tätigkeit, vermöge der sie an ihren Polen ohne Unterlaß Od-
emanationen entwickeln, mit großer Bestimmtheit hervor. Der Kristall ist
also in einer fortdauernden, in einer ewigen Tätigkeit begriffen. Was aber in
eigener innerer und äußerer unaufhörlicher Tätigkeit begriffen ist, kann man
cfes tot nennen? Ich weiß, man kann hier mit Begriffen spielen, was ich nicht
liebe. Aber in einem gewissen Sinne kann man sagen: Der Kristall lebt. Er lebt
nicht wie eine Maschine, welche abläuft, nicht wie eine Organisation, welche
stirbt, aber wie das Weltall, welches ewig tätig ist, ja wie eine organische Gattung,
welche, so lange die Bedingungen ihrer Existenz fortdauern, mittelst Zeugung
unsterblich fortlebt. In diesem Sinne kann man nunmehr sagen: es lebt etwas
in dem Kristall, der Kristall selbst lebt einigermaßen; und dieses Leben der
polar gewordenen Materie ist durch das Od bedingt.*' (Reichenbach, a. a. O.,
IL Bd., S. 706, $ 2922.) Die Reichenbachschen Forschungen, die jederzeit nachprüfbar
sind, verbieten den scharfen Trennungsstrich zwischen organisch und
anorganisch, wie er wieder in der neuesten Philosophie auftaucht, und das Vorhandensein
des Ods auch in der anorganischen Natur legt die Tatsache einer
energetischen Allbelebung nahe, von der die eigentlich physischen Tätigkeiten»
und Erscheinungen, als deren Träger und Vermittler sich wiederum das Od


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