Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 156
(PDF, 78 MB)
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Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 4. (April 1934.)

sind, die doch schon 2000 Jahre oder mehr tot sind. Sehr sonnenhaft. Sie müssen
dem Sonnengott gedient haben."

Ak Indianer im Waffenschmuck hatte sich nun keiner „Bolivia" gedacht.
Frl. X. zeigte nun erst Herrn Dr. K. ihre Notizen, und er „hörte", ohne sich
aus Zeitmangel mit ihnen befassen zu können, nun selbst ein Wort, das sie noch,
nicht kannte, das aber typisch war für die „Sprache" und auch seine Erklärung
bekam. Übrigens arbeiteten Frl. X. und Herr Dr. K. auch in anderer Weise
noch sehr gut miteinander, sahen und sagten gleichzeitig Geschichtliches und
Kulturelles über die Gegend.

Über einige mediale Bilder, die angeblich Landschaften aus der Heimat
der ,.Sprache" sind, soll nicht geredet werden. Dagegen möchte ich noch kurz
ein paar Sätze anführen und würde mich freuen, wenn sie kritisch beleuchtet
würden.

Da ist das Wort „kolcha!" Eines Nachts (Sommer io,33) lag Frl. X. im aufgeschlagenen
Bett, bei offenem Fenster, den Notizblock auf dem hochgezogenen
Knie und schrieb im Vollmondlicht, wie sie es gern macht, wieder
„Bolivia". Dabei wurde es kühl; aber in ihrem Eifer und dem raschen Diktat
kümmerte es sie nicht. Da kam das Wort: „Kolcha!" Keine Erklärung. Sie
wartet. Wieder, diesmal heftiger: „Kolcha!" Wieder keine Erklärung. Beim
Warten spürt sie die Nachtkühle, angelt nach dem Bett und deckt sich zu. Das
Diktat ging weiter, und „Kolcha" blieb unerwähnt. Einige Zeit darauf kommt
sie bei einer Gesellschaft mit einer Persönlichkeit zusammen, die jahrelang
in Südamerika war und fragt erfreut: „Können Sie mir sagen, ob es dort ein
Wort „Kolcha" gibt?"

„Wie kommen Sie darauf?"' ist die Antwort. „Das stammt wohl noch aus
alten Sprachresten. Die Indianer bezeichnen damit die Zudecke, zudecken, bis
obenhin."

Frl. X. war einigermaßen verblüfft und behielt die Situation des Hörmomentes
für sich. Leider haben wir eine anderweitige Bestätigung nicht erhalten
können, mit .ein Grund, weshalb ich noch einiges puftTizieren möchte.
Es würde uns freuen, wenn Gebrauch davon gemacht würde.

Dir Mittler nennt sich „Gor-cae", übersetzte es mit: Wissender, Erhabener.

Gebetsgruß: Zo ra bol atus! (Er ist in der Ewigkeit und hier.)

Gruß: Bol atus! (In Gott sein! etwa.) Antwort: Bor atus! (Kenne Gott.)

Gruß: Elewastor! (Schöner Tag sei dir!)

Su rei! (Sei — mach — froh.)

Bo rae ixpentesi isch tabul! (Sei in der Kraft, nicht gebunden an Irdisches.)

III a tscho, su rei! (Mach froh, bist du Freund, Auch: Ich bin froh, weil
du Freund bist! Nicht ganz wiederzugeben.)

Tankin tenda tschorr bee: beli it cix tenda bena-uta mo. (Ungefähr: Schwei-
fender [ferner] Klang wirbt um Erhörung: Willst du hören, klingt er freudig in
dein Ohr.)

Bor ista? (Kennst du ihn?)

Isch wara-pont. (Kraft, aus Gott fließend.)


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