Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 166
(PDF, 78 MB)
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Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 4. (Aprii 1934.)

<

,,Für Personen, welche vermöge ihrer Anlage oder Willensstimtmmg die
Tatsachen des Okkultismus nicht glauben wollen, würde kein Zeugnis hinreichen,
und sie wären auch nicht in Verlegenheit, auch den bewährtesten Fall kritisch
zu zersetzen und für sich und die Gleichdenkenden als unmöglich, als bewußte
oder unbewußte Täuschung hinzustellen. Auf diesem Gebiete entscheiden überhaupt
nicht einzelne Fälle, sondern die geistige Zusammenfassung aller, wo sich
dann zeigt, daß wir es mit einem in sich zusammenhängenden System von Tatsachen
zu tun haben, die alle einander stützen und erleichtern, alle unter einen
gemeinschaftlichen Begriff gebracht werden können und deren jede demunge- *
achtel ihre eigentümlichen Züge hat. Für die Glaubwürdigkeit der einzelnen
Fälle lassen sich keine bestimmten Grenzen ziehen, aber die Zahl der zweifellos
authentischen ist immer groß genug, um für die übrigen als Pi üfungsmittel zu
dienen."

Mit Rücksicht darauf, daß im Streite zwischen den Anhängern der ani-
mistischen Theorie und denen der spiritistischen kein Ende abzusehen ist, indem
jede der streitenden Parteien auf ihrem exklusiven Standpunkt verharrt,
außerdem aber auch noch die Meinung vorherrscht, daß es sich in den okkulten
oder mystischen Phänomenen um eine Äußerung neuer, noch unbekannter
Kräfte handle, über deren Ursprung man gleichfalls sehr geteilter Meinung ist,
dürfte es sich empfehlen, solcher Unklarheit und Unsicherheit im Denken die
überaus klaren Gedanken und Folgerungen von zwingender Logik gegenüber zu
stellen, welche Prof. William Crookes über den fraglichen Gegenstand entwickelt
:

„Die Theorie der psychischen Kraft", sagt er, „ist an sich selbst nur die Anerkennung
der jetzt beinahe unbestrittenen Tatsache, daß tinter gewissen Bedingungen
, welche bis jetzt nur unvollkommen ermittelt sind, und innerhalb
einer begrenzten, aber bisher unbestimmten Entfernung aus den Körpern gewisser
Personen, welche eine gewisse Nervenorganisation haben, eine Kraft hervorwirkt
, durch welche ohne muskuläre Berührung eine Wirkung in die Ferne
verursacht wird und sichtbare Bewegungen, sowie hörbare Töne in festen Substanzen
hervorgebracht werden. Da die Gegenwart einer solchen Organisation
für ^ie Erscheinung notwendig ist, so wird daraus vernunftmäßig geschlossen,
daß die Kraft auf eine bis jetzt unbekannte Wreise aus dieser Organisation hervorgeht
. Da der Organismus selbst in seiner Struktur durch eine Kraft bewegt
und gelenkt wird, welche entweder selbst die Seele ist, oder von der Seele ausgeht
, so ist es doch ein gleich vernünftiger Schluß, daß die Kraft, welche die
Bewegungen über die Grenzen des Körpers hinaus verursacht, dieselbe Kraft ist,
welche die Bewegungen innerhalb der Grenzen des Körpers zustandebringt. Und
insofern die äußere Kraft oft von Intelligenz gelenkt wird, ist es ein gleich vernünftiger
Schluß, daß die, die äußere Kraft lenkende Intelligenz dieselbe Intelligenz
sei, welche die innere Kraft lenkt. Dieses ist die Kraft, welcher der
Name der psychischen Kraft von mir beigelegt ist, und von der ich somit behaupte
, daß sie auf die Seele oder den Geist des Menschen als ihre Quelle zurückzuführen
ist. Aber ich und alle, welche diese psychische Kraft als *\gens annehmen
, durch welches die Erscheinungen hervorgebracht werden, beabsicli-


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