Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 179
(PDF, 78 MB)
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Schmotzer: Elementarwesen im Spiegel der Sagen und Märchen. 179

seine Kulturen betreut; ihrem feinstofflichen Körper ist die dichte Erde oder
gar der Fels ebenso leicht durchdringlich, wie für uns Menschen die Luft, und
wenn sie aus diesem, ihrem eigentlichen Element heraustreten, um sich auf der
Erdoberfläche zu bewegen, dann müssen sie ihren Körper durch Willensanstrengung
verdichten. Wachstumsförderung ist auch die nächste Aufgabe der Pflanzengeister
, der Baumnymphen, Blumenelfen, Moosmännlein, wie die in Flüssen,
Seen, Meeren wohnenden Nixen Wassertiere und -Pflanzen beschützen und
pflegen. Die niedrigsten Feuergeister nennen wir Kobolde, die höheren offenbaren
sich im Blitz und anderen elektrischen Erscheinungen. Zu ihnen gehören
die Lichtalfen der germanischen Mythologie, die „Ragnarök" überdauern werden
, wie es in der Edda heißt, nämlich sie werden als die einzigen der Elementarwesen
ihre Individualität über die Vernichtung der Erde hinaus erhalten und
auf einem anderen Planeten ihre Entwicklung auf dieser Stufe fortsetzen. Endlich
sind da die Luftgeister, die wir als Sylphen in ihrer lieblichsten Form
kennen, während die Sturmgeister die größten und mächtigsten der ganzen
Astralwelt sind.

Den Namen Astralwelt haben bekanntlich die Adepten und Alchimisten des
Mittelalters gebraucht, weil ihnen wahrscheinlich das selbständige Leuchten der
Materie dieser Ebene das eindrucksvollste an ihr schien. In dem vor einigen
Jahren im theosophischen Verlagshaus erschienenen Buche von Max lleindel,
„Die Weltanschauung der Rosenkreuzer", wird diese Ebene genauer als Empfindungswelt
bezeichnet, weil ihre Feinstofflichkeit Träger und Leiter alles dessen
ist, was mit Wünschen und Leidenschaften aller lebenden Wesen zusammenhängt
.

Was nun die oben erwähnten Geschöpfe betrifft, so haben sie alle einen
Körper aus Astralstoff, den wir auf unserer so viel dichteren Erde zum
Vergleich nur leuchtenden Nebel nennen können, doch wir müssen uns diesen
mit selbsttätiger Intelligenz begabt, von ungeheurer Anpassungsfähigkeit und
mit magnetischem Fluidum geladen denken. Diese zarte, äußerst lebendige Materie
nimmt nicht nur Schwingungen (wie Licht und Schall) bereitwilligst auf
und gibt sie weiter, sondern sie reagiert in gleicher Weise auf die viel zarteren
Erregungen, die durch Gedanken und Gefühle entstehen. Ihr magnetisches
Fluidum und seine Strahlungen kann der Wissende beeinflussen, und er hat damit
ein gehorsames Medium von weitesttragender Wirkung zur Verfügung.

Es ist unschwer zu begreifen, daß Körper aus solchem Stoff leicht veränderlich
sind, ihre Besitzer können sie nach Belieben ausdehnen und zusammenziehen
, einzelne Glieder ihrer Gestalt grotesk vergrößern, oder überhaupt eine
ihnen ganz fremde Form annehmen. Von dieser Lust an der Gestaltsveränderung
wissen viele Märchen zu berichten, alle diese Wesen haben eine spielerische
Freude daran, die anderen Bewohner der Empfindungswelt oder hellsichtige
Menschen zu täuschen, oder auch durch Erschrecken zu vertreiben, weil ihnen
ihre Nähe unangenehm ist Doch müssen sie alle nach einer bestimmten Zeit in
ihre ursprüngliche Form zurückgehen. Mit so empfindlichem Stoff bekleidete
Wesen können nicht dauernd in unmittelbarer Gemeinschaft mit Menschen
leben, die beständig unruhige Gedanken aussenden, sich unbeherrschten Ge-

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