Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 181
(PDF, 78 MB)
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Schmotzer: Elementarwesen im Spiegel der Sagen und Märchen. 181

im Verhältnis zu einem Erdenleben des Menschen sehr langlebig sind, können
sie sich nicht vor Zerstörung durch Elementarereignisse retten, besonders, da
die meisten von ihnen eine geringe Bewegungsfreiheit haben. Der Baumelf z. B.
kann sich nur so weit von dem bewohnten Baum entfernen, als dessen Wurzeln
reichen, allenfalls bis zur Grenze des Wurzelgeflechtes des ganzen Ilaines. Wird
der Baum vom Blitz getroffen, so stirbt der Elf mit ihm als Individuum, wenn
nicht ein Adept, ein mit höheren Geisteskräften ausgestatteter Mensch kommt
und ihn auf einen anderen Baum überträgt. Die Blumenelfen verlieren ihr
Eigendasein mit dem Verwelken der letzten Blüte der Gattung, die sie bewohnten
, um dasselbe im nächsten Jahre beim Aufblühen der ersten Blume wieder
aufzunehmen. Wenn ein von Wassergeistern belebter Fluß oder See durch
unsere menschlich-technischen Künste ausgetrocknet wird, so lösen sich die
astralen Leiber derselben auf, wenn sie nicht durch ein höheres Wesen in ein
anderes feuchtes Gebiet übertragen werden. Ihre Seelen (wenn wir das Geistige
dieser Geschöpfe schon mit diesem Namen auszeichnen dürfen) kehren zu dem
Gruppengeist, von dem sie ausgegangen sind, zurück und vereinigen sich mit
diesem, da sie noch keine Individualität erreicht haben. Dasselbe geschieht,
wenn sie durch irgendeine äußere Gewalt um ihren Körper gebracht werden,
denn obwohl sie durch die große Elastizität desselben gegen Stoß, Quetschung,
Zerreißung ziemlich gefeit sind, kann man sie doch durch Schüsse, Dolchstiche
oder Peitschenhiebe verletzen, sogar töten.

Das in vielen Gebirgsgegenden noch geübte Aperschnalzen in den Raunächten
hat nicht nur den Zweck, böse Dämonen durch Lärm zu vertreiben, man will
sie auch durch die Plötzlichkeit und Unberechenbarkeit der Hiebe verwunden.

Der Gruppengeist prägt den Naturgeistern die Gesetze ihrer Daseinsstrenge
ein und zieht ihrem freien Willen eine Grenze, die selbstverständlich viel enger ist
als jene, die den Menschen einschließt. Sie werden daher viel seltener als der
Mensch das Hauptziel ihres Daseins* verfehlen, nämlich die Vorbereitung der
künftigen Beseelung der Naturreiche, in welchen sie in dieser Schöpfungsperiode
leben. Um noch einmal auf die Begrenztheit ihrer Entwicklung zurückzukommen
, ist diese vielleicht am besten durch die vielen Märchen von den Wasserjungfrauen
zu demonstrieren: Sie freien einen Menschen, sie schenken dem
Mann auch Kinder, aber niemals darf er die Frau um ihren Namen fragen, sonst
muß sie in ihr nasses Reich zurückkehren. Iiier ist das Motiv von der magischen
Wirkung des Klanges verwendet: Durch die von dem ausgesprochenen Namen erregten
Schwingungen ist die magnetische Verbindung mit den astralen Gefährten
wieder hergestellt, und die Nixe muß den Gesetzen ihres Seins, die durch das
Dazwischentreten des Menschen aufgehoben waren, gehorchen. Ebenso oft lesen
wir von dem Schwanenkleid, das abgelegt und von einem Menschen geraubt
wurde. Will dieser dauernd im Besitz seiner einstigen Trägerin bleiben, muß er
es vernichten, sonst wird sie es eines Tages finden, und dann muß sie ihn verlassen
. Hier bedeutet das Federkleid jenen Teil des astralen Leibes, der die Nixe
besonders dem Wasser verbindet. Sobald sie es anlegt, ist sie der magnetischen
Anziehung unwiderstehlich verfallen, sie kann nicht länger in dem ihr fremden
Element Luft atmen.


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