Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 188
(PDF, 78 MB)
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Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 4. (April 1934.)

und angab, daß die Nummer 11 sei und auf der Rückseite ein Fingerabdruck
in Tinte sei, begleitete Verf. die mediale Frau Litzelmann in die Bibliothek im
zweiten Stock, welche automatisch in Spiegelschrift schrieb, daß das Kalenderblatt
sich in der Vorhalle befinde, wo es auch unter einer silbernen Visitenkartenschale
gefunden wurde. Ein ähnlicher Versuch wie dieser (vom 26. November
1932) fand am 27.November 1932 statt. - Dr. Hornel! Hart und der
Herausgeber, „Raum Vorstellungen in der idealen Wel t",
eine Zusammenstellung über eine fünfte oder weitere Dimension aus Mitteilungen
verschiedener Medien. Mit Strichzeichnung: der Tessarakt als Symbol der fünften
und siebenten Dimension. — Wie der Herausgeber, F. Bligh Bond, mitteilt,
ist er als Geistlicher in die Altkatholische Kirche in Amerika, die der nordamerikanischen
katholischen Kirche angegliedert ist, eingetreten.

Dr. Gerda Walther.

Revue m€tapsychique. 1933. Nr. 5. September—Oktober

1. Osty, Die spontanen und zufälligen Äußerungen der
paranormalen Erkenntnis. Eine Sammlung zum Teil recht beachtens»
werter Fähe von Anmeldung Sterbender, zeitlicher Vorschau, und ähnlicher Vorkommnisse
.

2. de Vesme, Die Xenoglossie. Erörterung dieses Themas im Anschluß
an ein Buch von Bozzano. Unter „Xenoglossie" versteht man bekanntlich
die mitunter berichtete Erscheinung, daß ein Mensch eine Sprache mehr oder
weniger gut spricht und versteht, che er angeblich nicht gelernt hat, und man
unterscheidet sie scharf von der „Glossolalie", dem Zungenreden, leider eine Art
Phantasiesprache gesprochen wird, die es nicht gibt. Von letzterem ist bekanntlich
Helene Smith aus neuerer Zeit das berühmteste Beispiel. Vesme erörtert
dann zwei berühmte Fälle von Xenoglossie genauer, zuerst den Fall von Laura
Edmonds, die mehrere Sprachen, darunter auch Neugriechisch sprach, wie ein
Grieche Evangelides bestätigen konnte. Als zweiten berichtet und erörtert Vesme
den bei uns weniger bekannten Fall der Ninfa Filiberto in Palermo, der aus derselben
Zeit der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts stammt, die auch plötzlich
anfing verschiedene Sprachen zu sprechen, darunter Englisch und Französisch
, die sie angeblich nicht gelernt hatte. Einige Engländer bestätigten, daß sie
ein „ausgezeichnetes" Englisch spräche. Was die Theorien angeht, ist die am
wenigsten weitgehende, die der „Kryptomnesie", die annimmt, daß es sich dabei,
soweit nicht einfach Betrug eine Rolle spiele, um Aufsteigen unterbewußter
Erinnerungen das sogenannte „latente Gedächtnis" handelt. Doch reicht diese
Theorie offenbar nicht zu. Auch die Theorie des ererbten Gedächtnisses wird
erörtert, doch erklärt auch diese Annahme nur wenig. Eine dritte Theorie zieht
die Palingenesie heran, d. fr. sie nimmt an, daß ein Verstorbener, der diese Sprachen
kannte, sich in dem Menschen wiederverkörpert habe. Ohne diese Annahme
von vornherein ablehnen zu wollen, macht doch Vesme darauf aufmerk-
sam,4daß sie jedenfalls nicht alles erklärt, so z. B. nicht, wieso Laura dem Evangelides
den Tod seines weit entfernt wohnenden Sohnes anzeigen konnte. Ves<me
vertritt den Standpunkt, daß, da es erwiesen sei, daß Medien vielfach anderen
die Gedanken abzapfen, es nur ein gradweiser Unterschied sei, andern die Kenntnis
einer Sprache abzuzapfen. In den Fällen, in denen kein Anwesender die
Sprache kenne, könne grundsätzlich diese Kenntnis auch durch telepathische
Übertragung übermittelt werden.

3. Die Rutengängerfrage. Zwei Erwiderungen auf die Arbeit von
Osty der Nummer von Dr. Jules Regnault und Henry de France! Beide/
verteidigen die Verwendung der Strahlenphysik bei der Wünschelrute. In einem
Schlußwort betont Osty, daß in einer Versuchsreihe von Cazzamalli von sechs
Rutengängern zwei von ihnen, die mit recht verwickelten Apparaturen arbeiteten,
mit paramagnetischen und diamagnetischen Körpern und mit einem Heere von
Ruten von Fischbein, die z. T. gefärbt, z. T. chemisch behandelt waren,
mäßige Ergebnisse hatten. Vier andere Rutengänger hatten ausgezeichnete
Ergebnisse. Zwei davon arbeiteten in der üblichen Weise mit der Rute, der dritte
arbeitete wohl auch mit der Rute, achtete aber mehr auf die Vorgänge an seinem
Körper, wie seine Empfindungen und Zitterbewegungen, während der vierte
überhaupt keine Rute anwandte, er entnahm alles dem Zittern im linken Bein


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