Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 238
(PDF, 78 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1934/0263
238

Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 5. (Mai 1934.)

sehen Furchtbarkeit miterlebt, von den letzten heldenhaften Kämpfen der nordischatlantischen
Herrenschichten gegen niederrassige Grenznachbarn auf verlorenem
Posten erzählt. Ein stolzes Nationalbewußtsein, die Erkenntnis der hohen Bedeutung
der Reinerhaltung der Rasse beseeft die Schilderung jener gewaltigen Umwelt
und mutet uns erstaunlich modern an. Um den Leser mit der wissenschaftlich
-theoretischen Seite des Problems vertraut zu machen, hat H. W. Behm dazu
ein klar verständliches Nachwort geschrieben. Prof. J. Kasnacich, Graz.

Frühling in Atlantis. Roman. Von E. K i ß. Koehler und Amelang, Leipzig 1933.
Geb. RM. 4.80.

„Wenn die Menschheit unter irgendeiner Plage seufzte, dann blühte schon
immer der Weizen der Priesterschaft jeder Gattung und Tönung, und die Sühne
zur Abwendung der Plage bestand je nach der Entwicklungshöhe des betroffenen
Volkes in Opferleistungen an Geld, Werten, Blut von Tieren und Menschen; in
immer erneutem Absturz des freien Geistes in geistige Hörigkeit, in Mehrung von
Macht und Einfluß der Priesterschaft, in der Fördeiung von Unbildung und Aberglauben
— — — Armut und Torheit, Unbirdung und Not bildeten von je die
Quellen priesterlicher Macht- und Prachtentfaltung, und jeder Seufzer aus gequälter
Menschenbrust fügte gleichsam einen neuen Edelstein in die Stockwerkshüte
hoher und höchster Tempelherren; jede Träne einer gequälten Mutter wandelte
sich schneU und mühelos in eine Perle, die an den Gürteln toter Götzenbilder
prunkte, und jedes Gebet um Erlösung aus schwerster Leibesnot, aus tiefster
seelischer Bedrängnis dampfte als Weihrauohwolke behäbig um marmorne
Altäre." In diesem um das Jahr 20000 vor Christus spielenden Roman wird uns
der zähe Kampf geschildert, den ein kühner Nordlandsohn gegen die machtlüsterne
Priesterschaft von Atlantis führt. Anspielungen an heutige mitteleuropäische Verhältnisse
verleihen der Erzählung den Reiz höchster Aktualität. Kiß huldigt in
Übereinstimmung mit dem englischen Atlantisforscher J. Donnelly der Ansicht,
daß die Götter, Göttinnen und Heroen der nordischen Mythologie nichts anderes
waren als Könige, Königinnen und Herden von Atlantis und die ihnen in der Mythologie
zugeschriebenen Taten auf Erinnerungen an wirkliche vorgeschichtliche Ereignisse
beruhen. Was den Gottesbegriff betrifft, wie ihn Kiß in seinem Roman
entwirft, so habe ich daran auszusetzen, daß er allzu intellektuell-naturwissenscihaft-
lich gestaltet ist. Prof. j. Kasnacich, Graz.

Das Atlantisrätsel. Von Alex. Bessmertny. — R. Voigtländer, Leipzig 1932.
Geb. 6,50 RM.

Eine verdienstvolle Tat des Verfassers, in objektiver Darstellung den Leser mit
der Geschichte und Erklärung der verschiedenen Atiantishypothesen von Piaton bis
zur Gegenwart vertraut zu machen. Bei der heutigen Aktualität der Atlantisfrage
wird Bessmertnys orientierende Zusammenfassung zu einem unentbehrlichen Nacfi-
schlagwerk. Besonderes Augenmerk wird der Hörbigerschen Weltraumeislehre,
den neuesten Forschungen Prof. H. Wirths, Prof. Karsts Theorie der zwei Atlantis
zugewendet, desgleichen werden die Anschauungen der Theo- und Anthroposophen,
der Okkultisten sowie mediumistische Offenbarungen (Frau SiEbert) in den Untersuchungskomplex
mit einbezogen. Wir erfahren, daß die Atlantisbibliographie bereits
die stattliche Anzahl von 2000 Werken umfaßt. Ein Auszug davon befindet
sich am Ende des Buches. Ich vermisse hier die Atlantisschnft Gen. J. Peters. Interessant
sind die verschiedenen Lokalisierungen der Atlantis, wobei neben dem Atlantischen
Ozean, Amerika, Nordafrika, Nigerien, Südafrika, Kreta, Attika, Tartessos
(Westspanien), der Kaukasus, Palästina, Schweden, Spitzbergen, Ceylon und der
Osten (das alte Lemuria) in Betracht kommen. Dem Schfiemannschen Bericht wendet
der Verfasser gleichermaßen seine Aufmerksamkeit zu, ohne daß es ihm gelänge
, das Dunkel, das ihn umhüllt, zu klären. Die Erkenntnis des Verfassers, daß
es neben der intellektuellen auch eine mythische Logik gebe, gereicht dem Werke
nur zum Vorteil. Prof. J. Kasnacich, Graz.

Die goldenen Verse des Pythagoras. Von Fabre d'Ofivet. Herausgegeben von
Baronin Wolf f. Verlag O. W. Barth, München-Plan egg. Kart. RM. 5.-,
Ganzleinen RM. 7.-—.

Es ist bezeichnend, daß keine einzige authentische Äußerung von Pythagoras
auf uns gekommen ist. Die goldenen Verse sind Aufzeichnungen eines Schülers.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1934/0263